- 12V Akku mit 280 Ah bauen         
Ergebnis 1 bis 10 von 11

Thema: Beeinträchtigt eine Reibkraft die maximale Robotertraglast

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Moderator Robotik Einstein Avatar von Kampi
    Registriert seit
    21.11.2009
    Ort
    Monheim, Nordrhein-Westfalen, Germany
    Alter
    35
    Beiträge
    3.501
    Blog-Einträge
    9
    Meine Theorie ist folgende (nur ein Gedankenspiel....sicher bin ich nicht ):
    Die Tragfähigkeit wird von der Gesamtkraft beeinflusst. Die Reibkraft ist aber die Normalenkraft - (Normalenkraft * (1 + Reibzahl)).
    Das sind zwei verschiedene Kräfte.
    Das heißt wenn du etwas anhebst hast du die Kraft in zwei Teile zerlegt, Normalenkraft und Gewichtskraft. Die Summe aus beiden Kräften unter Berücksichtigung des Winkels ergibt dann die Gesamtkraft.
    Das ist ja quasi dieses Prinzip hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hangabtriebskraft

    Du hast dann einmal die Gewichtskraft + der Reibung (das ist der Teil der auf dem Boden liegt) und dann die Hangabtriebskraft des angehobenen Teils.
    Die beiden Kräfte zusammen ergeben eine Gesamtkraft und von daher würde ich sagen ja die Reibung beeinflusst in solchen Fällen die Gesamttragfähigkeit.
    Schaut ruhig mal auf meiner Homepage vorbei :
    http://kampis-elektroecke.de

    Oder folge mir auf Google+:
    Daniel Kampert

    Es gibt 10 Arten von Menschen. Die einen können Binär, die anderen nicht.

    Gruß
    Daniel

  2. #2
    Neuer Benutzer Öfters hier
    Registriert seit
    23.02.2013
    Beiträge
    5
    Nicht ganz richtig.

    Die Gewichtskraft wirkt beim Anheben trotzdem in die negative z-Richtung. Dir Normalkraft entspricht der Auflagerkraft auf dem Boden. Daraus ergibt sich die Reibkraft. Die Frage ist ob das Überwinden der Haftreibung Einfluss auf die Gesamttraglast hat.

  3. #3
    Moderator Robotik Einstein Avatar von Kampi
    Registriert seit
    21.11.2009
    Ort
    Monheim, Nordrhein-Westfalen, Germany
    Alter
    35
    Beiträge
    3.501
    Blog-Einträge
    9
    Zitat Zitat von revellix Beitrag anzeigen
    Nicht ganz richtig.

    Die Gewichtskraft wirkt beim Anheben trotzdem in die negative z-Richtung. Dir Normalkraft entspricht der Auflagerkraft auf dem Boden. Daraus ergibt sich die Reibkraft. Die Frage ist ob das Überwinden der Haftreibung Einfluss auf die Gesamttraglast hat.
    Danke für die Korrektur.
    Wenn die Reibkraft mit in der Gesamtkraft drin steckt, wird die Gesamtkraft automatisch kleiner sobald die Haftreibung verschwindet, sprich man die Reibung überwunden hat. Oder sehe ich das falsch?
    Schaut ruhig mal auf meiner Homepage vorbei :
    http://kampis-elektroecke.de

    Oder folge mir auf Google+:
    Daniel Kampert

    Es gibt 10 Arten von Menschen. Die einen können Binär, die anderen nicht.

    Gruß
    Daniel

  4. #4
    Neuer Benutzer Öfters hier
    Registriert seit
    23.02.2013
    Beiträge
    5
    Richtig, aber die Gleitreibung bleibt bestehen. Insofern bleibt eine zusätzliche Reibkraft bestehen. Ich weiß nur nicht, ob es Auswirkungen auf die Robotertraglast hat.

  5. #5
    Benutzer Stammmitglied Avatar von Ryoken
    Registriert seit
    18.12.2008
    Ort
    bw
    Beiträge
    84
    Kommt wohl drauf an, obs wirklich um die reine Traglast geht, die begrenzt ist, damit der Roboter sich z.B. nicht selbst aushebelt und umstürzt, irgendwelche Laufschienen/Halterungen überlastet etc.
    Oder ob es z.B. um die Belastung der Gelenke, auch beim Beschleunigen von Massen geht.

    Im ersten Fall ist die Methode günstiger, weil er nur ca. das halbe Gewicht hebt - die zusätzliche Reibkraft wirkt in eine andere Richtung - passt (könnte evtl, sogar mehr bewegen als anders zulässig).

    Im zweiten Fall würde die Reibung zusätzlich zur Massenträgheit ins Gewicht fallen - die Belastung ist höher.
    Dann müsste man entweder die Bewegte Masse reduzieren, oder die Bewegungsgeschwindigkeit.


    Hangabtriebskraft kommt hier aber m.E. nicht vor.
    Man hat zwar einen Schiefstehenden Körper, aber nicht auf einer schiefen Ebene, an der er entlanggleiten will, um der Schwerkraft zu folgen...


    Gruß Ryoken
    A mistake is evidence that someone tried to do something.
    It`s not impossible - it just costs more

  6. #6
    Neuer Benutzer Öfters hier
    Registriert seit
    23.02.2013
    Beiträge
    5
    Klingt schon mal ganz gut.

    Heißt das ich könnte durch das Anheben (halbe Gewichtskraft = 20kg) bei einem Roboter mit 20kg max. Traglast das Gewicht anheben und ziehen, ohne die Reibkraft zuberücksichtigen? Oder wird die Reibkraft mit reingerechnet wird und ich muss das gewicht reduzieren.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
    Registriert seit
    04.09.2011
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    707
    Hallo,

    abgesehen von den theoretischen Überlegungen, hängt es auch von anderen Faktoren ab, ob ein realer Roboter bei so etwas eine Überlast melden wird.

    Erstens geben viele Hersteller zwei Traglasten an, die Maximallast und die kleinere Nennlast. Nur die Nennlast ist in allen normalen Bewegungssituationen erlaubt, die Maximallast wird häufig nur unter bestimmten Armstellungen bei reduzierter Beschleunigung und Geschwindigkeit erlaubt. In der Regel steht das im Handbuch. Dort gibt es auch meist Diagramme oder Formeln, wie sich die Last reduziert, wenn sie nicht direkt am Handflansch angebracht ist. Meist gibt es auch noch Grenzwerte z.B. für das maximale Trägheitsmoment am Flansch.

    Normalerweise ist es aber so, dass ein Industrieroboter nicht gleich auseinander fällt, wenn man diese Werte überschreitet. Diese Maschinen sind für den Dauerbetrieb ausgelegt, eine Lastüberschreitung wirkt sich erst einmal auf die Lebensdauer der Getriebe aus, sowie auf Positioniergenauigkeit und Bahntreue. Letzteres sowohl aus mechanischen Gründen, aber auch weil die Motorregelung an ihre Grenzen stößt.

    Ob dann aber eine Fehlermeldung kommt, ist ein sehr herstellerspezifisches und auch vom Alter der Steuerung abhängiges Thema. Im einfachsten Fall wird nur Motorstrom und Temperatur überwacht, sowie der Schleppfehler (Abstand zwischen Soll- und Istposition) auf der Bahn. Im komplizierten Fall ist die Lastüberwachung mit einer intelligenten Kollisionserkennung verwoben, d.h. die Steuerung gleicht die reale Roboterbewegung mit einer simulierten ab und meldet einen Fehler, wenn der Unterschied zu groß wird. Da muss man dann im Überlastfall versuchen den Fehler "wegzukonfigurieren".

    In der Praxis wird man, wenn einem die Lebensdauer am Herzen liegt, immer etwas von der Nennlast wegbleiben. Ansonsten kann man alles dranhängen, was keine Fehlermeldung verursacht, eine Weile wird es schon gutgehen.

Ähnliche Themen

  1. Maximale Spannung für die Motoren vom RP5/RP6
    Von pointhi im Forum Robby CCRP5
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 06.04.2012, 09:22
  2. mal eine frage an die profis
    Von Krolli99 im Forum Allgemeines zum Thema Roboter / Modellbau
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 01.11.2007, 10:19
  3. Gibt es eine maximale Betriebszeit unter Spannung?
    Von bbs00 im Forum Schaltungen und Boards der Projektseite Mikrocontroller-Elektronik.de
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 16.09.2007, 23:05
  4. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 15.09.2007, 08:54
  5. Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 05.03.2007, 14:57

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Labornetzteil AliExpress