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Thema: Ventile & Kohlensäureaufbereitung Getränkemixer

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ventile & Kohlensäureaufbereitung Getränkemixer

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    Guten Morgen (soweit man das um die Zeit noch sagen kann beisammen,

    da es im Netz immer wieder tole Projekte für Cocktailmixer etc. gibt, frage ich mich, was man für so ein Projekt für Ventile nutzen könnte.
    Scheinbar werden z.B. Spirituosen und Sirup in Behältern gelagert, die an einen Schlauch angeschlossen sind, der im Mixbehälter endet. Um die Zutaten zu befördern, wird der Behälter mit Druckluft vollgepumpt, die man über ein Ventil im Zulauf regelt. Oder gibt es hier noch andere Möglichkeiten?

    Weiterhin gibt es Mini-Zapfanlagen für z.B. Cola (z.B. MiniPom).
    Ich frage mich, wie hier die Aufbereitung des Wassers mit Kohlensäuere funktioniert?
    Hat so ein Gerät ein Depot, in dem Wasser gespeichert und mit Kohlensäure versetzt wird, also quasi eine Art Kammersystem? (vgl. Warmwasserboiler)
    Oder gibt es eine Möglichkeit, die Kohlensäure on-the-go beizumischen? (vgl. Durchlauferhitzer)

    Und an was müsste man denn etwa alles denken, wenn man planen möchte, einen Cocktail- und Getränkemixer zu bauen?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hallo,

    ich besitzte selbst einen Minipom. Da die Geräte im Schnitt 25 Jahre alt sind bleibt die eine oder andere Reperatur nicht aus. Deshalb weiß ich etwas mehr über den Aufbau und die Kohlsäureaufbereitung:

    Im Gerät sitzt ein Tank, der ca. 2l Wasser fast. Dieser Tank wird von außen gekühlt, bis das Wasser gefriert. In der Mitte sitzt ein Quirl, der dafür sorgt dass das Wasser nur an der Außenwand gefriert. Es gibt einen "Eisfühler". Dieser misst wie dick die Eiswand ist. Mit Hilfe von Elektronik wird dann die Kühlung so geregelt, dass immer ca. die Hälfte des Wassers am Rand eingefroren ist. Es ist also immer ca. 1l flüssiges Wasser bei ca. 0°C im Tank.
    Der Behälter steht unter CO2-Druck. Ich glaube 5,5 Bar. Durch diesen Druck und den Quirl versetzt sich das Wasser mit Kohlensäure.

    Wenn das Gerät aus war und kein Eismantel besteht bleibt die Kohlensäure nicht im Wasser. Wenn man "zapft" kommt eine milchig aussehnde Flüssigkeit raus. Das trübe sind sehr viele kleine CO2-Bläschen. Nach ca. einer halben Minute haben die sich aufgelöst und man hat quasi Leitungswasser im Glas.

    Durch das Konzept mit dem Eismantel bleibt das Wasser immer bei ca. 0°, auch wenn viel in kurzer Zeit gezapft wird. Wenn Leitungswasser in den Tank nachgepumpt wird schmilzt einfach etwas Eis und es ist sofort wieder kalt.

    Wenn man viel zapft, also ca. einen Liter am "Stück" dauert es auch wieder ca. 5 bis 10 Minuten, bis das Wasser wieder einigermassen mit Kohlensäure angereichert ist.

    Also so mit "on the fly" zumischen wird das vermutlich nichts.

    Und das wichtigste bei so einem Mixer wird wohl die Reinigung sein. Ich wollte auch schon sowas bauen, bin dann aber vom Putz-Aufwand und der dazu nötigen Zerlege-Arbeit komplett abgeschreckt worden.

    Viele Grüße
    Andreas

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Das klingt auf jeden Fall interessant. Und weißt du auch zufällig, wie dort die Sirupsteuerung verwirklicht wird?

    Wie läuft das beim MiniPom denn mit der Reinigung ab? Muss man das manuell machen oder gibts da ne Automatik für?
    Oder er+übrigt sich das, da im Tank stets Ministemperaturen herrschen und somit beim Getränkespenden Bakterien in den Schläuchen abgetötet werden?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hallo,

    der Sirup wird über einen Dosierer mit dem Wasser in einer "Mischrinne" gegeben und läuft dann ins Glas. Die Dosierer werden Berührungslos über Magneten gesteuert. Der Dosierer macht entweder unten dicht und läuft voll (ca. 2cl pro "Schuß"). Dann hebt ein Magnet den beweglichen Teil im Dosierer an. Dadurch wird unten die Öffnung geöffnet und oben verschlossen. Der somit vorher dosierte Sirup im Dosierer läuft dann ins fließende Wasser und vermischt sich damit.

    Zur Reinigung: Die Mischrinne selbst ist nur eingesteckt und muss regelmäßig gereinigt werden. Genauso wie die Dosierer. Der Zucker im Sirup neigt schnell zum Schimmeln. Da muss man höllisch aufpassen. Die Verpackungen in denen der Sirup ist sind Einwegpackungen und werden nach Gebrauch weggeworfen.
    An den restlichen Part kommt man als "normaler" Benutzer gar nicht heran. Aber selbst wenn man den Minipom zerlegt ist es schwer alles reinigen zu können.
    Ich vermute, da im Tank nur Wasser ist, dass immer bei 0° gehalten wird und noch dazu unter CO2-Atmosphäre steht haben Bakterien und etc. keine Chance. Trotzdem sehen die Schläuche im Gerät nach ein paar Jahren nicht mehr sehr appetitlich aus. Ein Tausch ist aber nicht so einfach. Man benötigt viele Spezial-Schellen, und es ist auch gefährlich. Die Kunststoffnippel auf denen die Schläuche stecken sind nach über 20 Jahren ganz schön spröde und brechen leicht ab. Dann ist das Gerät normalerweise Schrott.

    Viele Grüße
    Andreas

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hmmm...okay, das klingt sehr aufwändig. Aber vermutlich vom Hersteller so gewollt.
    Das mit dem Dosierer klingt aber nach ner guten Idee.
    Aber ohne Drehbank nicht leicht selbst herzustellen...

    Die Sirup-Kartuschen kenne ich. Ich hatte mir aus Interesse mal eine bei Ebay davon bestellt.
    Aber der Preis ist teurer, als wenn man z.B: Cola in Flaschen kauft.
    Ich denke mal, was Sirup anbelangt, würde ich mich dann eher an SodaStream-Sirup etc. halten.

    Steht denn zufällig in nächster Zeit eine Renigung deines MiniPoms an, bei der du ein paar Fotos knipsen könntest?

  6. #6
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    Hallo,

    ein Minipom ist keine günstige Angelegenheit. Ich denke das Cola daraus kostet inkl. Co2, Wasser und Strom locker das 1,5fache bis doppelte von normaler Cola aus der Flasche. Der Vorteil ist nur, dass sie immer frisch und kalt ist und man keine Kästen mehr in den 2. Stock schleppen muss.

    SodaStream schmeckt übrigens nicht.

    Was möchtest du denn vom Gerät sehen?

    Viele Grüße
    Andreas

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hmmm...ich denke mal, die Dosiereinheit und die Mischrinne sind interessant. Aber auch der Kühlbehälter könnte Inspirationen liefern
    Wie wird denn der Quirl darin/daran angetrieben?

  8. #8
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    Hallo,

    hier ist ein Bild von den Sirup-Behältern inkl. Dosierer und Mischrinne:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Dosierung.jpg
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Größe:	47,7 KB
ID:	24194

    Und hier der Dosierer zerlegt:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Dosierer.jpg
Hits:	25
Größe:	41,2 KB
ID:	24195

    Die Mischrinne besteht aus 2 Teilen zum reinigen. Um den Dosierer zu reinigen muss man noch 4 Dichtgummis entfernen.

    Auf dem ersten Bild ist das Metalteil der Dosierer zu sehen. Dieses wird per Magnet beim Dosieren angehoben.

    Ein Bild vom Kühlbehälter habe ich leider nicht. Der Quirl ist ein 230V Motor mit einem Wellenrad oben drauf, der für den Strudel sorgt.

    Ich hätte noch eine Reperaturanleitung, die hat aber 6MB. Bei Interesse kann ich diese gerne per Mail verschicken.

    Viele Grüße
    Andreas

  9. #9
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    Hallo

    Ich bin Chemielabotrechniker mit schwehrpunkt Verfahrenstechnik.
    Bei uns in der Firma werden Gase mit Hilfe des Hochruckinjektors eingemischt.
    Das funktioniert eig. ganz einfach:
    Eine Pumpe drückt das Medium (Wasser) durch eine sich verengende Röhre, in der wiederum eine ganz kleine Injektordüse in Flussrichtung eingebaut ist.
    Durch die ströhmt CO2 in ca. 1,25 fachen Druck, wie die Pumpe aufbringt. Die Verjüngende Röhre könnte mann dann noch kühlen, dann würde es perfekt funktionieren.

    Apropo:

    Die Löslichkeit von CO2 in H2O nimmt in abnehmender Themperatur zu. -> umso kälter das Wasser, umso mehr sprudelts.
    Weiters würde ich keinen Verdünnungssaft mit Säure benutzen. diese treibt die Kohlensäure (H2CO3) aus, d.h. es sprudelt nicht mehr bzw. ein Druckanstieg währe die Volge.

    So, jetzt lass ich dich aber wieder mit dem Chemiekram in ruhe.. lol

    Grüsse

    Atvilar

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hey, nicht in Ruhe lassen! Professioneller Input ist immer herzlich willkommen

    Hast du denn ne Ahnung, wie man diese Injektordüsengeschichte im Hobbybereich verwirklichen könnte? Und wie viel Druch die Pumpe aufbringen muss?
    Du hast bestimmt noch ein paar schöne Suchbegriffe für mich parrat, gebs zu!

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