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Thema: Schrittmotor für Nachführung zur Astrofotografie

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Dann ist Alles richtig!
    Wenn Du jetzt Deine Schrittmotorkarte anschließt, sollte sich der Motor im Vollschrittbetrieb eine Umdrehung nach Rechts, und dann eine Umdrehung nach Links drehen.
    Morgen bastele ich Dir dann eine Geschwindigkeitsverstellung mit den Tastern - -

  2. #2
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Jap Motor dreht sich. Hatte am Anfang zwar Probleme das er sich erst gedreht hatte und dann nach den 15sec stecken geblieben ist aber nachem Neustart ging dann alles.
    Ich werd aber an der Motorkarte nur 1/8 Umdrehungen einstellen dann ruckelt es nicht so wie bei 1/1. Hoffe mal das die Leistung dann noch ausreichend ist aber die Gewindestange dürfte sich ja leicht drehen lassen.

    Ach ja hast du eine Ahnung wie viel Strom das ganze am ende verbraucht? Brauch ja noch eine Batterie^^ aber eine 12v Autobatterie dürfte ja langen für ein paar stunden.

  3. #3
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    Hallo Zusammen.

    Ich hab mal hier mitgelesen und möchte mal ein paar Kommentare dazu geben.
    Eine Nachführsteuerung für Astrofotografie ist so ziemlich das komplizierteste, was es im Bereich Robotik gibt.

    Klar könnte man bei einer parallaktischen Montierung http://de.wikipedia.org/wiki/Montier...e_Montierungen einfach einen Schrittmotor mit konstanter Geschwindigkeit dran hängen. Das funktioniert für visuelle Beobachtungen und Fotografie mit sehr kurzer BRennweite ausreichend gut. Dafür gibt es aber preiswerte Steuerungslösungen um die 50€ im gut sortierten Astronomiefachhandel.

    Will man aber mit einem Teleskop fotografieren (Langzeitbelichtung und lange Brennweite) dann ist es absolut notwendig, dass die Sterne über lange Zeit die selben Pixel auf dem CCD-Chip der Kamera treffen. Da wird es dann schon nicht mehr trivial, da die Montierung dann je nach Brennweite mit Bogensekunden- bzw. sogar Subbogensekundengenauigkeit nachgeführt werden muss. Ist da die Mechanik (insbesondere einfache Zahnräder) mit zu viel Spiel, kann man es gleich vergessen. Da nützt dann die genauste Motorsteuerung nichts mehr.

    Ein weiteres Problem bei der Astrofotografe ist die Tatsache, dass die Objekte sich halt eben nicht mit konstanter Geschwindigkeit bewegen. Kometen, Asteroiden usw. bewegen sich ohnehin nicht mit der normalen Sterngeschwindigkeit. Von daher muss für diese Objekte speziell die Geschwindigkeit und der Vektor errechnet werden. Dazu ist neben der genauen Position des Beaobachters auf der Erdoberfläche (GPS-Koordinaten und Höhe) auch die exakte Zeit nötig. Die Bahnparameter der Objekte bekommt man aus Datenbanken im Internet. Dazu sind aber recht aufwändige Berechnungen nötig und somit kann man einen ATTiny indiesem zusammenhang gleich ausschließen. Aber auch Sterne bewegen sich nicht wie man annehmen könnte gleichformig. Durch die Atmosphäre wird nämlich die Wahre Position verschoben und es ergibt sich eine Scheinbare Position. Diese wird durch die Atmospärische Refraktion bestimmt http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Refraktion. Auch ein Problem bei langen Optiken wie Refraktoren ist die Durchbiegung des Tubus und damit je nach Lage eine Drift des Sternenlichtes auf dem CCD-Chip.
    Viele Astronomische Montierungen verwenden ein Schneckengetriebe um die nötige UNtersetzung hin zu bekommen. Vorteil ist auch, dass man durch etwas einseitige Beladung der Montierung sicherstellt, dass die Schnecke immer an einer seite des Schneckenrades läuft und so kein Spiel entsteht. Aber die Schnecke selbst induziert einen periodischen Schneckenfehler von einigen Bogensekunden. Der muss herausgerechnet und der Motor entsprechend mal langgsamer oder mal schneller gedreht werden.
    Ganz wichtig bei astronomischen nachführungen ist Microstepping. Im ungünstigsten Fall bei geringer Untersetzung (die man ohnehin vermeiden sollte)lässt der Motor beim Fullstep betrieb und langsamen bewegungen die Montierung aufschwingen.

    Andere Einflüsse wie Nutation und Präzession spielen bei einer einfachen Nachführung glücklicherweise eine untergeornete Rolle, da sie sich nur in sehr langen Zeiträumen abspielen. Bei robotischen Teleskopen müssen sie aber berücksichtigt werden, da diese Sternpositionen direkt aus dem Stand anfahren können. In Sternkatalogen sind die Koorinaten aber meist mit einem definiertem Julianischen Datum angegeben (J1950, J2000). man muss dan die Objektdrift seit diesem Zeitpunkt einberechnen.

  4. #4
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    Ich will ja kein Teleskop dran hängen sondern nur eine Spiegelreflex Kamera. Und die Bilder werden ja auch nicht am Stück mit 2h belichtet sondern immer nur ein paar minuten und das dann verrechnet.
    Für eine richtige Nachführung kommt man schnell in den 4stelligen Bereich und das ist mir für den kleinen Hobbyzweck viel zu teuer.

  5. #5
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    Ok für Sternfeldaufnahmen mag das Gehen. Aufsummieren der Bilder ist eine Option, aber ich denkte trotzdem, dass wenn es nur darum geht, Du mit einer Nachführung aus dem Astronoomieladen günstiger kommst. Was hast du für eine Montierung?
    Die Preise für die guten Montierungen sind schon irgendwo gerechtfertigt auch wenn es weh tut sowas zu bezahlen. Wir haben für unsere ASA DDM-160 auf der Sternwarte fast 30000€ Löhnen müssen.

  6. #6
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    Alle Nachführungen die ich so für Kameras gefunden habe lagen bei 400€ oder auch mehr.

  7. #7
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    Aber incl. der montierung. Hatte das so verstanden, als ob Du die Montierung shcon hast und diese nur Motorisieren willst.
    Ich habe zum Beispiel vor Jahren mit dem Teil angefangen.
    http://www.teleskop-express.de/shop/...eldstativ.html
    Due Steuerung dazu gibts hier.
    http://www.teleskop-express.de/shop/...ontierung.html
    Das ist natürlich keine Oberliga, aber zum Einstieg in die Astrofotografie mit Spiegelreflexkamera durchaus brauchbar.

    Meist ist es aber dann so, dass man relativ schnell die Grenzen überschreiten will, die so ein System bietet. Astrofotografie kann süchtig machen. Ich sprech da aus Erfahrung

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Von wegen Spiel könnte man über eine Zahnriehmenuntersetzung nachdenken?

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