Dieser Chip ist ja ein niedliches Teil. Er ist aber mit anderen Brückentreibern schlecht zu vergleichen. Es sind einfach nur 4 FETs, schon mal passenden für eine Brücke verdrahtet. Und er verhält sich, wie man sieht, auch so. Bei einer Push-Pull Endstufe oder Halbbrücke führt jeder Fehler zum sofortigen Tod.
Das gilt aber nur wenn Vcc wirklich gleich GND ist. Die Transistoren in dem Array können ab 1V zwischen Gate und Source schalten. Wenn also über parasitäre Ströme die µC Versorgung auf 1V oder mehr kommt, kann es schief gehen. Und bei verbundenen Gates und Pull Downs sind die High-Side Transistoren immer an. Wegen der 1V Thresholdspannung darf auch die Versorgung der Brücke nur wenig (besser garnicht) höher als die Versorgung der Ansteuerung sein.
Und noch zu den Freilaufdioden. Er hat keine "eingebaut". Die Diode im Schaltzeichen ist die parasitäre Diode (Body Diode) die bei der Herstellung eines jeden Leistungs-FETs entsteht. Sie soll eigentlich nur aussagen, daß der FET in umgekehrter Richtung leitet. Bei einer Brückenschaltung wirken sie als Freilaufdioden. Wenn du aber die Brücke wie beschrieben mit verbundenen Gates betreibst, gibt es keinen "Freilauf". Das ist also unkritisch.
MfG Klebwax
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