Ja, die Vorschubantriebe sind normalerweise nicht die leistungsbestimmende Komponente einer Werkzeugmaschine. Es ist relativ einfach sie so auszulegen, dass andere Komponenten leistungsbestimmend sind (z.B. Spindelleistung, Steifigkeit).Ich find nur Berechnung der Vorschubgeschwindigkeit und Leistungsdaten für die Frässpindel, aber zu den Vorschubantrieben wird nicht viel weiter erwähnt, wird wohl davon ausgegangen, dass sie einfach genug Kraft haben.
Zur Auslegung: Einerseits muss der Vorschub im ungünstigsten Fall gegen die Kräfte des spanenden Werkzeugs arbeiten, andererseits gibt es verschiedene Stellen mit rollender und gleitender Reibung. Zu den Reibstellen gehören Motorlager, Spindellager, Mutter in Spindel und Führung des Maschinenbetts. Haft/Gleitreibung ist naturgemäß stark von Materialpaarung, Schmierzustand etc. abhängig, man erschlägt das rechnerisch durch einen Reibungskoeffizient der, multipliziert mit der Normalkraft, eine Reibkraft senkrecht zur Normalkraft ergibt. Unwägbarkeiten werden wie im Ingenieurwesen üblich durch Sicherheitszuschläge berücksichtigt.
Reibungskoeffizienten findet man in einschlägigen Tabellenbüchern. Das Berechnungsverfahren für die Gewindereibung kann man sich im Prinzip selbst herleiten, in der räumlichen Vorstellung ist nur die Handhabung der aufgewickelten Kontaktfläche zwischen Mutter und Spindel etwas kompliziert. Man findet entsprechende Rechenvorschriften auch in Büchern über Maschinenelemente oder im www. Die Gewindereibung bei Befestigungsschrauben geht im Prinzip genauso, allerdings ist die Geometrie bei Befestigungsgewinden so gestaltet, dass die Reibung generell höher ist.
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