Komischerweise ist es bei den nicht so häufigen "Nahtoderlebnissen" am einfachsten. Letztes Jahr hatte ich so einen Abbieger, dem ich eine veritable Beule in den Kotflügel gefahren habe, mit viel Glück ist weder mir noch dem Radl etwas passiert. Ich bin dann stehen geblieben und habe erstmal geschaut ob die Gabel gebrochen ist und habe gewartet, dass er aus seinem Auto kommt. Das ist ihm dann auch gelungen mit hochroten Ohren und irgendeinen Unsinn stammelnd. Ich habs dann ganz geschäftsmäßig gemacht, ihm gesagt dass bei mir offensichtlich kein Schaden entstanden ist und gefragt ob er in Hinblick auf die eindeutige Situation meine Personalien haben will, wegen der Beule. Er wollte nicht (ansonsten hätte ich auf Polizei bestanden) und ich habe mir noch überlegt ob ich ihm eine unfallfreie Weiterfahrt wünschen soll.

Mehr ärgern tun eigentlich die häufiger auftretenden "kleinen" Diskriminierungen, also verparkte Wege oder Situationen in denen man zum Bremsen gezwungen wird. Diese Sorte Ärger ist aber hausgemacht, es ist die eigene entscheidung, wenn man sich da in einen Hass hineinsteigert oder die Sache mit Gelassenheit hinnimmt. An der Gelassenheit arbeite ich allerdings auch noch, da steckt viel Arbeit drin. Ich habe allerdings auch eine kräftige Stimme und kenne ein paar unfeine Ausdrücke, auch wenns der Autofahrer vielleicht nicht hört drehen sich immer ein paar amüsierte Passanten um und das kann einem schon wieder die Stimmung retten.