Hallo Jebinga,

wenn ich du wäre würde ich versuchen das Problem mal in Teilstücke zu zerlegen. Letztendlich treten bei Kettenfahrzeugen im Antriebsstrang denke ich ähnliche Verluste auf wie beim Radantrieb. Der Unterschied beginnt ja sowieso erst beim Verlassen der Karosserie. Danach kann man das aber durchaus mal durchdenken. Was kommt dann *denk*:

1. Kettenrad welches Kette antreibt
Die Verluste die hier auftreten halte ich für eher gering. Ketten sind gängige Antriebsteile für viele Anwendungen und alle Anwendungen besitzen mindestens 2 Kettenräder. Ich glaube mich auch erinnern zu können das ein ordentlicher Kettentrieb Wirkungsgrade von 95% haben sollte... aber das sagt meine Erinnerung.

2. Die Laufräder über die die Kette in der Bahn geführt wird
Hier kommt es natürlich darauf an wie leichtgängig du das ganze lagerst. Eine gute Lagerung zahlt sich hier aus. Besonders sollte man denke ich darauf achten das kein Staub und Dreck dort hinein gerät. Sonst kann sich der Wirkungsgrad deutlich verschlechtern. Ansonsten wirst du aber auch hier nicht so viel verlieren.

3. Führungen der Ketten in den Laufrädern
Hier kann es natürlich schon mal zu Reibungen kommen. Besonders wenn du in der Kurvenfahrt bist und die Ketten eigentlich von den Laufrädern runterrutschen wollen. Dann verkeilen sich ja Führungen und Führungsnuten ineinander. Das reibt ganz gut. Nimm hier ein paar Werkstoffe die gut aufeinander gleichen auch ohne das du sie fettest. Kunststoff/Stahl wäre denke ich gut. Ich habe das mal im kleineren Maßstab mit Kunststoff/Alu gebaut... wobei Alu beim Reibwert ja wirklich nicht zur Elite gehört. Aber das lief auch ganz gut.

Fazit.
Ich denke (ACHTUNG!!!! MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG ) das du den Kettenwirkungsgrad mit 90% ganz gut abschätzen kannst. Wahrscheinlich wirds noch besser sein. Aber wenn du dein Fahrzeug darauf auslegst das es sich auch mal den ein oder anderen Matschberg mit größerer Steigung hocharbeiten kann, dann fällt das nicht so ins Gewicht. Viel schlimmer abzuschätzen ist die Spannkraft der Ketten. Die kann extrem sein. Beim ersten mal hatte ich mich dabei so verschätzt das meine Welle einfach abgeschert ist... so kanns laufen

Wenn du "empirische Versuche" machen möchtest darf ich dich ein bisschen warnen... die wenigsten Effekte welche Verluste angehen lassen sich von kleinen auf große Maßstäbe übertragen... umgekehrt gehts auch nicht wirklich gut.

Viele liebe Grüße
Jeti