Mein Motor soll ja maximal eine halbe Umdrehung innerhalb von ein paar Sekunden machen.
Wenn der Motor tatsächlich nur wenige Schritte pro Sekunde machen soll, ist es wohl egal, ob da eine kleine Verzögerung reinkommt. Je schneller der Motor dreht umso kritischer wir es: Die Schwungmasse des Rotors (und was mechanisch daran angeschlossen ist) erlaubt Beschleunigungen oder Verzögerungen nur in beschränktem Maß. Wenn es Verzögerungen bei der Frequenzaufbereitung gibt verliert man die Synchronität zwischen dem elektromagnetischen Feld und der mechanischen Rotation. Der Motor läuft dann meistens aus und zittert um eine zufällige Ruhestellung und läßt sich erst durch Herunterfahren auf eine niedrige Frequenz wieder einfangen.
Wenn Du den Motor aber nur sehr langsam bewegen lassen willst, brauchst Du einen vergleichsweise großen und teuren Motor für Deine Aufgabe. Die Alternative wäre ein kleiner, schneller drehender Motor mit nachgeschaltetem Getriebe.
Der schnelldrehende Motor wird aber dann einen inteligenteren Schrittmotortreiber brauchen (der z.B. nur die Verfahrstrecke von der Vellemannkarte mitgeteilt bekommt und den Rest (Generierung der Ansteuerfrequenz inkl. Anfahr- und Verzögerungsrampe) selbstständig macht.

Ich brauche eigentlich nur einen starken Motor von dem ich (wenn er keinen Schritt überspringt) immer weiß wo er sich befindet, dass ich kein sensorisches Feedbak bauen muss.
Ganz ohne sensorisches Feedback kommt man trotzdem meistens nicht aus. Wenn man nämlich die Maschine einschaltet, kennt die Elektronik die mechanische Stellung des Motors nicht. Für diesen Fall verwendet man meistens einen Schaltkontakt der bei einer definierten mechanischen Stellung Kontakt gibt. Der Motor wird dann solange verfahren bis der Kontakt betätigt wird, damit ist die mechanische Stellung der Elektronik bekannt. Dafür muss man eine extra Routine machen und natürlich auch die elektrische Verarbeitung des Schaltsignals einplanen.