Die Vorspannung (also die Zugkraft im handgeführten Schnurende) sollte nahe Null sein, das Moment entsteht durch die Seilreibung in Verbindung mit dem vorspannenden Gewicht. Allerdings ist die Reibung stark vom Umschlingungswinkel abhängig (ich erinnere mich aus der Mechanikvorlesung an irgendeine e-Funktion). Das bedeutet, dass eine geringe Änderung des Umschlingungswinkels schon eine starke Änderung der Reibung zur Folge hat. Deshalb ist es in der Praxis besser, man hält das freie Ende unter einem schwachen Zug, der sich automatisch aus dem Eigengewicht von ein paar Zentimeter Schnur ergibt wenn man keinen sichtbaren Durchhang haben will. Wenn dann die Reibung deutlich höher wird, wird das freie Seiltrum etwas länger, der (schwache) Zug entlastet und der wirksame Umschlingungswinkel durch das Schlappseil geringer. Dadurch regelt sich die Reibung auf einen konstanten Wert ein. Es kommt auch auf das Geschick der Hand an, die das Seil führt. Nach seinen Werken zu schließen ist Hellmut kein Mensch mit fünf Daumen pro Hand.Die Vorspannung von Hand wäre eher ungenau, da scheint mir ein festes Gewicht zweckmässiger.
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