Wie erscheint die Aussage "Ich denke also bin ich" im Wandel der Evolution?
Ein Gerät denkt ja nicht und in einer Zeit in der die Aufgaben eines Taschenrechners oder eines Schachcomputers noch per Mensch selbst gelöst werden mußten war klar, dass jegliches Denken auch ein Sein darstellt.
Seit man solche Aufgaben auf Geräte auslagern kann, kann man sie auch nicht mehr zur Definition des Seins eines menschlichen Wesens (Gehirns) heranziehen sondern nur noch die komplexeren Denkvorgänge. Das ist dann nicht mehr das Denken beim Schachspiel, diese hohe Kunst schon nicht mehr, sondern nur noch das Denken über das Sein und das Bewußtsein oder emotionale Entscheidungen, welcher Klingelton passt am besten für das anstehende Meeting oder welche Tasche zu welchen Schuhen.
Was ist ein Mensch? Es gibt viele Personen bei denen es sofort klar ist dass sie ein Mensch sind. Gibt es Grenzfälle? Ein ist toter Mensch noch ein Mensch? emotional ja, technisch eher nicht. Ein Mensch bei dem viele Funktionen wie das Bewußtsein und Herz- und Lungenfunktion versagt haben bewegt sich wohl schon an der Grenze. Die Definition des Todes ist auch ein bisschen technisch geworden. Sie grenzt wohl den Todeseintritt für eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit ab, die Person nicht mehr wiederbeleben zu können.
Und gerade den Roboter sollte man besser bestimmen können? Schon einen Radiergummi der die Form eines klassischen Roboters hat nennt man hemmungslos einen Roboter. Man weiß dabei dass man nicht technisch einen Roboter meint aber man weiß dass der andere es sofort versteht. Diese Grenze im Gebrauch der Bezeichnung wird man sich nicht immer klar machen.
(Das sollte das Thema nicht abschließen, es ist vielleicht etwas kräftig formuliert.)
Lesezeichen