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Thema: Motor Treiber Stufe für den Mikrocontroller

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hallo!

    Für 2 kleine Motore würde ich einen L293D verwenden.
    Einfacher gehts nicht!

    MfG

    Roland
    Robotik & Arduino Homepage
    http://www.ardumega.de

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Hallo,

    Darlingtons werden hier nicht nötig sein.
    IC werd ich keinen einsetzen, da es mir persönlich in diesem Projektchen um die Schaltungsentwicklung mit diskreten Elementen geht.

    Nachdem die Entscheidung für komplementäre Emitterschaltungen gefallen ist, und die Betriebsspannung 5V beträgt, müssen die Ansteuerungslevels um ca 5V auseinander gespreizt werden.

    Zener und Avalanche Dioden unter 3V wird es kaum geben, darum bieten sich vorwärts Referenz Dioden an. Je 2 Stk bzv86 2V6 scheinen sinnvoll.

    grüsse,
    vohopri

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Die Ansteuerung über einen Basis Vorwiderstand ist natürlich nahe liegend. Nachdem die angesteuerte Halbbrücke ein invertiertes Signal ausgibt, kann von dort über einen zweiten Basis Vorwiderstand die zweite Halbbrücke angesteuert werden. Damit ist die Polwendeschaltung fast perfekt.

    Über einen dritten Widerstand wird noch eine Rückkopplung bewirkt. Dadurch ist die Schaltung bistabil und hat eine recht angenehme Hysterese. Ersteres ermöglicht ein Weiterlaufen bei offenem Eingang und letzteres verhindert Schwingungen bei unzureichender Aussteuerung.

    Ein Enable Eingang zieht beide Basisanschlüsse der 2 npn Transistoren bei Bedarf nach Ground und macht so den Motor stromlos.

    grüsse,
    vohopri

    Bild hier  
    Geändert von vohopri (25.03.2012 um 20:46 Uhr) Grund: Bild eingefügt

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Das Schaltbild der Simulation zeigt den Aufbau der Schaltung.
    Der Motor wird durch R5 dar gestellt, die Vorwärts Referenzdioden durch je 4 Stk 4148er. Ein Schutz gegen Induktionsspannungen ist in der Simulation nicht nötig.

    Die Ergebnisse zeigen gute Werte. Sehr deutlich ist zu sehen, dass im Mittelbereich der Aussteuerung auf dem Drehrichtungseingang der Strom und die Motorspannung auf Null zurück gehen. Es ist auch zu erkennen, dass durch die Rückkopplung der Kippeffekt eintritt und die Kurven eckig werden. In einem weiten Bereich wird Sättigung erreicht.

    grüsse,
    vohopri

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Hallo,

    die Schaltung wurde ins Eagle gezeichnet und ein Layout für das Steckbrett erstellt.

    Bild hier  

    Bild hier  

    Schaut ganz nett aus und die Frage, ob die Schaltung in der Realität ihren Zweck erfüllt ist wirklich interessant.


    grüsse,
    Vohopri

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Hallo,

    die Bauteile waren schnell auf dem Steckbrett positioniert. Der Test hat überzeugt:

    Nur 0.1 V Spannungsverlust durch die Brücke. Das ist weniger, als erwartet. Keine Übernahmeverluste.

    Die Schaltung ist sogar tristabil. Stillstand, Rechtslauf und Linkslauf werden beibehalten, wenn die Eingänge offen sind.

    Bild hier  

    grüsse,
    Vohopri

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Hallo,

    die vorwärts Referenz Dioden sind BZV86-2V6 aus dem Fundus des Arbeitgebers entliehen. Jetzt Suche ich eine Quelle dafür, und bin noch nicht fündig geworden. Farnell negativ, Reichelt negativ, Händler vor Ort negativ.

    Die gut erhältlichen Zener Dioden BZX85 brauchen aber zu viel Strom. Das steht in keinem Verhältnis zur Motorleistung.

    Mal sehen, vielleicht hat auch ein Mitleser die passende Info parat.

    grüsse,
    vohopri

  8. #8
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    Hallo vohopri,

    wenn ich das richtig sehe, ist das eine vereinfachte diskret aufgebaute H-Brücke. Mit vereinfacht meine ich: Nur Drehrichtungsumkehr , keine Geschwindigkeitsbeeinflussung durch PWM bzw. PLL .
    Wenn da Motoren - auch kleinere - angeschlossen werden, sollte man die Transistoren mit "schnellen" Dioden schützen, die parallel zur Basis-Emitterstrecke liegen (in Sperrichtung). Sonst lebt das wegen der Induktivitäten nur sehr kurzfristig.
    Sinnvoll wären hier (LowLevel)Mosfets, in denen die Diode - parallel zu Drain - Source - als sog. Bulkdiode bereits integriert ist.
    Auch sollte man so Endstufen für den max. Motorstrom auslegen, der wenig mit Leerlauf bzw. Nennstrom zu tun hat. Er ergibt sich aus dem Wicklungswiderstand und dem Widerstand an den Kollektoren (Bürsten/(Kohlen) und kann meist mit einem Ohmmeter im untersten Bereich ermittelt/abgeschätzt werden, wenn man die Welle langsam per Hand dreht. Auch für relativ kleine Motoren, die für niedrige Spannungen ausgelegt sind, können da die Anfahr/-Blockierströme leicht ein A überschreiten. Der BC557 verkraftet maximal 100mA, der 2N2222 immerhin 800mA, allerdings ist bei dem Strom die Restspannung U cE beträchtlich. Falls man bei pn-Transitoren bleibt, sollte man welche von z.B. Zetex nehmen, die z.T. für extrem niedrige Sättigungsspannungen ausgelegt sind. Ich hab damals meine ASURO Endstufe mit solchen umgebaut (auch hier dokumentiert), mit denen ich beim Anfahren fast 1 V an Verlust einsparen konnte.


    Gruss mausi_mick

  9. #9
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    Hallo Mick,

    Die Transistoren werden, wie schon oben erwähnt, durch antiserielle Zenerdioden geschützt. Der Grund dafür steht
    auch weiter oben im Thread. Die Praktische Erprobung hat gezeigt, dass das gut funktioniert.

    An Transistoren verwende ich bc557 und bc238, weil sie gerade vorhanden waren. Welche Bauteiltypen in der
    Simulation verwendet wurden, hängt davon ab, was an Modellen schnell zu finden war. So läuft es nun mal in der
    Praxis ab. Jedenfalls schalten sie den vorhandenen Motor unter Last.

    Transistoren mit besonders niederer Sättigungsspannung nimmt man, wenn es nötig ist. Dann können sie bei niedriger
    Betriebsspannung geraderzu Wunder bewirken.

    grüsse,
    vohopri

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