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Thema: Phasenanschnittssteuerung mit AVR

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von wkrug
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    1. Optokoppler zurück
    Das ist die Variante die ich nehmen würde. Du brauchst ja nicht jeden Nulldurchgang detektieren, sondern nur den, wenn die Halbwelle vom negativen in den positiven Bereich wechselt oder umgekehrt. Also einmal pro Periode.
    Die Zündzeiten für die zweite Halbwelle kannst Du ja dann ausrechnen.

    Eine andere Möglichkeit wäre zwei Optokoppler mit antiparallel geschalteten LED's und parallelgeschalteten Ausgangstransistoren an einem gemeinsamen Pullup Widerstand zu legen. Dadurch bekommst Du Nadelimpulse in den Nulldurchgängen.
    Alternativ kannst Du einem Optokoppler auch einen Brückengleichrichter vorschalten.

    Die Variante 2 wär mir zu gefährlich und man kann ohne Trenntrafo nichts debuggen.

    Variante 3 hört sich im ersten Augenblick sehr gut an. Allerdings generiert ein Trafo Phasenverschiebungen zwischen dem Eingangs und dem Ausgangssignal, die zudem Lastabhängig sind, die Du wieder kompensieren musst. Beim Wechseln des Trafos auf einen anderen Typ geht das Spielchen dann wieder von vorne los.
    Gerade Phasenverschiebungen in den Nulldurchgangsdetektoren kann man schon gar nicht brauchen.

    Als Leistungstreiber hab ich nen MOC3021 verwendet. Dieser treibt einen Leistungstriac vom Typ BTA 41 600. Der dann doch Reserven hat.

    Erst verlangst Du C - Code, dann moserst Du, wenn Du welchen kriegst .

    Letztlich funktioniert so eine Phasenanschnittsteuerung so.
    Die Periodendauer wird auf Counts eines Timers umgerechnet.
    Dann wird der gewünschte Phasenwinkel vom Zählerwert für eine Halbwelle abgezogen.
    Der ermittelte Wert wird dann in ein Comparematch Register geschrieben. Der dann aufgerufene Comparematch Interrupt zündet dann den Triac.
    Wenn du nur einen Nulldurchgang pro Periode zur Verfügung hast, musst Du dafür sorgen, das die Triac Ansteuerung vor dem nächsten Nulldurchgang wieder gelöscht wird und auch der gewünschte Phasenwinkel für die 2te Halbwelle wieder zu einer Zündung führt.

    Der Nullduchgangsdetektor synchronisiert diesen Timer.
    Das kann man durch setzen des Zählerwertes auf 0 erreichen, oder den Zähler frei laufen lassen und den Counterwert beim Nulldurchgang abspeichern.
    Ich nutze lieber die Variante mit dem freilaufenden Counter, weil man sich dadurch nicht in das Timing des Timers einmischt und somit keinen Phasenjitter erhält.

    Die Bascom Jünger machen das lieber anders, aber das soll ja nicht mein Problem sein.

    Noch was - Eine Bohrmaschine ist eine induktive Last, die eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom verursacht.
    Dein Nulldurchgangsdetektor wertet aber nur die Spannung aus. Beim Nulldurchgang des Stromes müsste der Triac erneut gezündet werden.
    Ich umgehe das, indem ich die Ansteuerung für den Triac bis zum nächsten Nulldurchgang aufrecht erhalte und so der Triac auf jeden Fall wieder nachgezündet wird.

    Die, leider nicht mehr erhältlichen, Phasenanschnitt IC's hatten da noch einen zusätzlichen Stromsensor drin, der die IC- Elektronik zur Nachzündung veranlasste.
    Geändert von wkrug (28.02.2012 um 23:36 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Die Variante 2 wär mir zu gefährlich und man kann ohne Trenntrafo nichts debuggen.
    Zwiebelt nur ein bisschen und man sollte besser keine Programmierschnittstelle dran haben wenn Netz da ist.
    Nee - im Ernst - das ist wirklich eine unschöne Lösung.
    Und auf jeden Fall keine Empfehlung - vor allem für unerfahrene Bastler.

    Die Spannungsversorgung würde in diesem Fall natürlich über ein Schaltnetzteil erfolgen.
    An sonsten kann man besser direkt Variante 3 nehmen.

    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Erst verlangst Du C - Code dann moserst Du, wenn Du welchen kriegst .

    Die Bascom Jünger machen das lieber anders, aber das soll ja nicht mein Problem sein.
    Nun - C habe ich auch erst an 2. Stelle genannt.
    Es ist ja nicht so das der C-Code unverständlich ist - inspirierend allemal.

    Aber ich bekenne mich doch als Bascom Jünger.
    Ich konnte mich mit C leider nie anfreunden.

    Das heisst aber nicht das die programmierte Lösung deswegen grundsätzlich anders umgesetzt wird.

    Zitat Zitat von wkrug Beitrag anzeigen
    Noch was - Eine Bohrmaschine ist eine induktive Last, die eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom verursacht.
    Dein Nulldurchgangsdetektor wertet aber nur die Spannung aus. Beim Nulldurchgang des Stromes müsste der Triac erneut gezündet werden.
    Ich umgehe das, indem ich die Ansteuerung für den Triac und so der Triac auf jeden Fall wieder gezündet wird.
    Danke für Deine textuelle Programmbeschreibung.
    Die ist ein schöner Leitfaden für eine Umsetzung.

    Ich würde nun auch einen fortlaufenden Zähler nehmen und die Ansteuerung bis zum nächsten Nulldurchgang aufrecht erhalten.

    Du hast mich nun aber auch wieder für die Variante 1. begeistern können.
    Ich möchte dort aber ungern zu viele Bauteile drin haben.
    Vor allem aber auch keine Bratwiderstände.
    Hier müsste man noch den optimalen Kompromiss finden.

    Vielleicht ist dieser Vorschlag trotzdem schon die Lösung:
    https://www.roboternetz.de/community...3&d=1321542559
    Leider hat demmy nicht mehr geschrieben ob diese so funktioniert.
    Geändert von lsmod (28.02.2012 um 23:35 Uhr)

  3. #3
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    Hab hier nochmal einen Vorschlag für eine Nulldurchgangserkennung, hatte ich mal auf µC.net gefunden, ist galvanisch getrennt und du kannst dir den Pegel, den du zum schluss haben willst, selbst raussuchen. Die schaltung sollte selbst auf einem externen Interrupt funktionieren.


    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    MfG Dennis
    Ich studiere die Wirkung der Sonnenstrahlen auf das Liebesleben der Pflastersteine

  4. #4
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    Danke - dies ist auch eine schöne schmale Lösung.

    Ich denke ich werde nun aber einfach mal ein paar Bauelemente mehr investieren und die Schaltung mit den beiden Transistoren und einem Optokoppler aufbauen.
    Letzten Endes hat mich diese überzeugt - trotz des höheren Bauteileaufwands.

    Bin gerade dabei eine Bestellung fertig zu machen.
    Wenn die da ist werde ich das dann aufbauen + programmieren.
    Das wird wohl einiges dauern, aber ich werde Euch auf jeden Fall eine Rückmeldung geben.

  5. #5
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    Beim "Theaterzentrum" Dimmer wurde ein CNY65 als Nulldurchgangsdetektor verwendet.
    Wär auch eventuell auch sinnvoll, weil der größere Sicherheitsabstände zwischen Primär und Sekundärseite hat.

    Die von Dir vorgeschlagen Schaltung ist genau die Mit den antiparallel geschalteten LED's.
    Lediglich die Ausgänge sind anders verschaltet und ohne?! Strombegrenzungswiderstände.

  6. #6
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    schaut euch mal den LTV814 von Liteon an, da sind 2 antiparallel LEDs verbaut, einfach mit einem passenden Widerstand ans Netz hängen und fertig

  7. #7
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    Hallo,

    ich habe die Schaltung vor ein paar Tagen endlich aufgebaut (s. Bild).
    Leider scheint diese aber nicht zu funktionieren.

    Ich habe heute die Schaltung noch mal kontrolliert und konnte keinen Verdrahtungsfehler finden.
    An dem Kondensator liegen brav 5V an, aber hinter dem Optokoppler sind keine Impulse mit dem Oszi zu sehen.
    Der Transi im Opto schaltet gegen Masse und ist einfach an einen Eingang vom AVR mit aktivierten Pullup geschaltet.

    Die Schaltung hat nur geringfügige Änderungen gegenüber der hier veröffentlichten Schaltung:
    R11 + R12 habe ich in 680K zusammengefasst.
    R7 + R14 habe ich in 220K zusammengefasst.
    C1 ist ein Elko mit 10µF/63V
    Statt BC547 habe ich BC546B verbaut.
    Statt einem PC817 habe ich einen 4N25 verbaut.

    Zur Zeit sehe ich in den Änderungen keinen Grund warum es nicht trotzdem funktionieren sollte?

    Ich kann die Schaltung zur Zeit leider nicht weiter analysieren, da mir kein Trenntrafo zur Verfügung steht.
    Und ob Impulse an den Transistoren vorhanden sind kann ich leider mit einem Multimeter nicht überprüfen.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Anschnitt.jpg  
    Geändert von lsmod (26.03.2012 um 16:13 Uhr)

  8. #8
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    schau dir mal das hier an, schimpft sich AC-Optokoppler z.B. IL250, LTV814... Sparst dir damit den Gleichrichter(oder deine 4 Dioden) komplett ein. Zu beachten, der Widerstand R1 spannungsfest sein am besten 2 oder 3 Metalltypen die für 500V Dauerspannung ausgelegt sind in Reihe. Also links 230V drauf und rechts wertest du die fallende Flanke aus, die bei jeder Halbwelle leicht verzögert(etwa bei 2 V) auftritt. R1 so berechnen das auch ein Peak im Netz die Dioden im Optokoppler nicht grillt und R2 so das du Steile Flanken zum auswerten bekommst aber den Transistor nicht überlastest. Wenn das ganze einen Interrupt auslöst muss man den Timer eben nicht auf Null zurücksetzen sondern etwas weiter vor um diese 2V Verzögerung bis die LED durchschaltet wieder auszugleichen. Bild hier  

  9. #9
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Ist schon Recht - aber an der anderen Schaltung hatte mir imponiert das man auf grillende Widerstände und Optokoppler-Dioden verzichten kann.
    Das hilft mir natürlich nicht, da diese leider nicht funktioniert.

    Dein Vorschlag hilft mir zur Zeit auch nicht, da ich weder diesen Optokoppler noch passende Grillwiderstände da habe.
    Aber er ist eine sehr schöne Ergänzung für den Thread hier.

  10. #10
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    Hallo!

    Man könnte auch im Schaltplan vom Thomass zwei unidirektionale OK's verwenden, wenn die LED's antiparalell und die Phototransistoren paralell geschaltet werden.
    MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!

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