Hallo Freaky44
350°C sollten eigentlich ok sein, da sich ja die Loetkolbenspitze abkuehlt wenn Du sie an die Bauelemente fuehrst, oder sogar Loetzinn dazugibst, was ja sicherlich nur Raumtemperatur hat.
Benutzt Du auch Flussmittel wie Kolophonium, und Loetzinn, das eine Kolophonium-Seele hat ?
Dein Loetschwamm aus goldener Stahlwolle macht mich ein wenig stutzig. Ein feuchter schwamm waere das richtige. Ein feuchter Lappen tuts normalrweise auch.
Sinn und zweck des Schwamms ist eigentlich nur den "Zunder" zu beseitigen, also das verbrannte Flussmittel und das alte Loetzinn.
Denn, wenn der Loetkolben im Staender oder in der Ablage ist, heizt er sich bis auf 350°C und mehr auf....Loetzinn sollte aber bei einer Temperatur von ca 300°C fliessen.
Wie gesagt, die Bauelemente, und das Loetzinn "klauen" Dir ja energie.
Um die Loetspitze zum allerersten mal erst mal "richtig gaengig" zu bekommen, solltest Du die im Kalten Zustand erst mal sauber und blank machen.
Von mir aus mit Deiner "Stahlwolle". Dann haelst Du das Ding an Dein Loetzinn, was hoffentlich Flussmittel enthaelt, und schaltest das Ding ein.
Das Flussmittel schmilzt bereits bei einem niederen Temperaturgrad und verhindert die oxodation Deiner Loetspitze. Noch besser waere es wenn Du extra einen
kleinen Vorrat an Kolophonium haettest, und die Loetspitze da reindruecken koenntest.
Erstens merkt man, wann die spitze warm wird, und zweitens kommt kein Sauerstoff ran, wegen der oxidation.
Irgendwann, ist die Spitze warm genug, und schmilzt das Loetzinn auf. Jetzt wirst Du sehen ob die Spitze sich mit dem Zinn verbindet.
Notfalls kann man durch reiben ein wenig nachhelfen.
Wenn dann die spitze das Zinn angenommen hat, brauchst Du wirklich nur noch mit einem feuchten Schwamm oder Lappen die oxidationsschicht entfernen
und Du wirst lange freude an deinem Loetkolben, und deren Spitze haben.

Gruss Asko.