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Thema: Unterscheidung: Handy heruntergefallen <> mit Handy gestürzt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Zitat Zitat von HannoHupmann Beitrag anzeigen
    Wenn es allerdings darum geht zu ermitteln ob eine Person gestürzt ist oder nur das Handy runtergefallen ist, dann würde man das wohl über ein charakteristisches Beschleunigungsprofil herausfinden können.
    Wodurch entsteht denn der Unterschied im Beschleunigungsprofil? Ich kenn mich nicht gut mit der Thematik aus.
    Könntest du das bitte noch ein bisschen genauer erklären?

    Zitat Zitat von Arkon Beitrag anzeigen
    Soll es denn im Nachhinein ermittelt werden oder eine App die Situation live aufnehmen und noch ein "Last-Minute-Backup" zu starten oder einen Airbag auszulösen?
    Ich bin Grafikdesign-Student und arbeite gerade an meiner Bachelorthesis zum Thema Notruf. Ich überprüfe
    an welchen Stellen im Notrufprozess Technik sinnvoll eingesetzt werden kann. Daher geht es mir nicht um
    ein "Last-Minute-Backup". Es würde also ausreichen wenn der Sturz erst im Nachhinein festgestellt wird. Falls
    ein Sturz vom System festgestellt wurde, soll ein Countdown ausgelöst werden. Wird dieser Countdown innerhalb
    einer bestimmten Zeitspanne nicht von der gestürzten Person abgebrochen, dann soll die 112 automatisch gewählt
    werden. Allerdings sollte der Countdown nicht ausgelöst werden, wenn das Handy nur heruntergefallen ist. Wenn
    z.B. eine Person im Wald bewusstlos wird und aufgrund dessen stürzt, aber keine potentiellen Helfer in der Nähe
    sind, soll dieser Person durch den automatischen Notruf geholfen werden können.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Ein heruntergefallenes Handy wird fuer kurze Zeit 'schwerelos' sein, also im freien Fall.
    Eine Person ist meist, auch wenn sie stuerzt (stolpert, Glatteis, ..), normalerweise teilweise noch mit dem Boden in Kontakt, also 'nicht ganz' freier Fall (solange es nicht ein 'Hinunterfallen' ist, dann klarerweise schon). Also kein freier Fall fuer's Handy, sondern es wirken noch andere Kraefte ein.
    Anders sieht es wohl aus, wenn das Handy beim Sturz in der Hand gehalten wird, dann wird's wirklich schwierig zu beurteilen sein, aber auch da ist es unwahrscheinlich, dass mal gar keine Kraft wirkt.

  3. #3
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    Aus den Beschleunigungswerten alleine stell ich mir eine sichere Unterscheidung problematisch vor. IMHO einfach zu viele Varianten möglich.
    Ich stell' mir zwar vor, dass ein eingestecktes Handy bei einem Sturz niemals beim Aufprall die Beschleunigungswerte erreicht, die es nach einem freien Fall erreicht. Aber um das zu testen, braucht man wohl einige Stuntmen, die Sturzvarianten ausprobieren.
    mfg robert
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Beschleunigungsprofil ist sicher nicht sinnvoll, mal eine einfache Überlegung: "...braucht man wohl einige Stuntmen, die Sturzvarianten ausprobieren..." - ohne Stuntmen.

    Ich gehe in den Wald, beispielsweise zum Jagen. Die Leiter zum Hochsitz - da wirds mir zuu schwummrig - ich ziehe das Auto-Notruf-Device-mit-GSM-Anbindung und will telefonieren. Das Handy fällt mir aus der Hand und auf einen Moospolster, ich kippe von der Leiter mit dem Kopf auf einen Stein (bei fast allen unkontrollierten Stürzen geht der Kopf sehr schnell voran). Die weitere Geschichte muss ich nicht beschreiben. Viele verschiedene andere Szenarios mit ähnlichen Fehlfunktionen sind in simplen Alltagssituationen denkbar - kann ich auf Wunsch nachliefern.

    Zitat Zitat von PicNick
    Aus den Beschleunigungswerten alleine stell ich mir eine sichere Unterscheidung problematisch vor ...
    Ganz genau.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  5. #5
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    Wenn du wegen deiner Schwummrigkeit von einem Hochsitz 'runter und mit der Birne auf einen Stein fällst ist aber vielleicht der Anruf in der Tat nicht mehr erforderlich oder nicht mehr gar so dringend
    Aber Leute, die auf Hochsitzen sitzen, womöglich mit Schusswaffe, sind vielleicht auch garnicht das typische Klientel für solche Notruf-kisten.
    Diese Leute brauchen eher einen gut geschulten Dackel, der die erforderlichen Schritte einleitet
    mfg robert
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  6. #6
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Danke für eure Ideen!

    Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es unmöglich ist alle Situationen abzudecken. Nachfolgend
    ein Auflistung einiger Ideen und die dazugehörigen Gegenargumente:

    - Der Beschleunigungssensor erkennt einen Sturz und stellt danach längere Zeit keine Bewegung
    mehr fest. Wenn das Smartphone heruntergefallen ist, hebt man es in der Regel gleich wieder
    auf - es wird also eine Bewegung registriert. Wenn eine Person jedoch bewusstlos geworden ist,
    bewegt sie sich nicht mehr.
    > Gegenargument: Es kann sein, dass sich eine Person noch bewegen kann, aber trotzdem nicht
    zum Handy greifen kann, weil sie sich z.B. den Arm gebrochen hat.
    > Gegenargument: Es kann vorkommen, dass das Handy nach dem Aufprall noch weiter am Boden
    entlang schlittert.

    - Durch den Neigungssensor des Geräts kann festgestellt werden, ob die Person liegt oder steht.
    > Gegenargument: Funktioniert nicht, da nicht unterschieden werden kann ob das Handy oder die
    Person flach am Boden liegt

    - Wenn das Smartphone herunterfällt ist der Aufprall härter, als wenn es sich in einer Tasche
    befindet.
    > Gegenargument: Das Handy kann auch auf einen weichen Untergrund fallen
    > Gegenargument: Das Handy kann aus der Tasche fallen
    > Gegenargument: Das Handy kann einem beim Sturz aus der Hand rutschen

    - Wenn sich das Handy während des Falls z.B. 3x um die eigene Achse dreht, kann man davon
    ausgehen, dass das Handy nicht mehr in der Tasche war.
    > Gegenargument: Wenn man mit dem Fahrrad oder Motorrad stürzt, kann es sein dass man
    sich mehrmals überschlägt

    - Unterschiedliche Beschleunigungswerte beim freien Fall des Handys
    > Gegenargument: Mit dieser Methode können keine Arbeitsunfälle (z.B. Sturz von der Leiter)
    oder Fahrradstürze erkannt werden.

    Deshalb halte ich es für sinnvoller einen Countdown einzubauen, der immer dann ausgelöst
    wird, wenn ein charakteristisches Beschleunigungsprofil innerhalb einer bestimmten Zeitspanne
    registriert wurde. Damit könnte auch der Jäger der aus dem Hochsitz gefallen ist, gerettet werden

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Aha - ein Countdown. Der Tote-Mann-Hebel im Eisenbahn-Leitstand ist sicher sinnvoll - da ist nebendran jemand bei der Arbeit. Selbst im Pilotensitz kann ich mir so etwas vorstellen. Aber was macht der Jäger, der gerade DEN Prachthirsch der Saison oder seines Lebens anspricht wenn sich der Countdown meldet? Wird der die Büchse von der Wange oder das Swarowski vom Auge nehmen? Scherzfrage! Der schaltet das "Ding" vorher ab. Was macht der Motorradfahrer am Stilfser Joch - der seine fünf Sinne voll belastet hat durch entgegenkommende Wohnwagengespanne, Motorradfahrer, Kurven, dahinzuckelnde Autos usf. Ich kenne die Wahnsinnskonzentration auf diesem und anderen Pässen. Selbst wenn ich da einen Countdownsignal hätte/wahrnähme, ich würde es garnicht beachten weil es mich ablenken würde. (Anmerkung: ich bin durchaus multitaskingfähig - ich fliege aktiv). Das gilt für viele andere Aktivitäten die volle Konzentration und kein "Hände mal Wegnehmen" verlangen, beispielsweise in der Loipe oder auf einer winterlichen Hochtour, beim Schweißen einer langen, prüfpflichtigen Schweißnaht . . . . Aber nicht nur in solchen Aktionismen stecken Probleme. Ältere Menschen haben ein zunehmend beschränkteres Wahrnehmungsvermögen, das wissen sie, damit/dagegen kämpfen sie, damit müssen und können sie leben. Ob da ein Countdownsignal in viel unverfänglicheren Situationen erfasst wird?

    Mein Fazit:
    Quittungsbedürftige Countdowns sind in vielen Situationen unerwünscht.
    Quittungslose Countdowns machen nur Sinn, wenn sie aktives Leben erkennen können.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  8. #8
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    IMHO eine gute Entscheidung.
    Man muss wohl zwar in Kauf nehmen, dass, wenn einen das Handy runterfällt und gleich unerreichbar unters Sofa rutscht, ein Fehlalarm ausgelöst wird.
    Könnte man aber dämpfen, wenn man bei Leuten, die in Frage kommen, verlangt, dass sie ihr Handy z.B. mit einem Halsband so tragen, dass es sich nicht einfach verkrümeln kann.
    mfg robert
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  9. #9
    Benutzer Stammmitglied Avatar von Ryoken
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    Moin!

    Das Thema ist ja schon was älter - Bachelorthesis wird wohl inzwischen fertig sein (was ist denn nun draus geworden?)
    Falls es trotzdem noch interessiert, dieses Problem
    Zitat Zitat von Andreas Burghart Beitrag anzeigen
    - Wenn sich das Handy während des Falls z.B. 3x um die eigene Achse dreht, kann man davon
    ausgehen, dass das Handy nicht mehr in der Tasche war.
    > Gegenargument: Wenn man mit dem Fahrrad oder Motorrad stürzt, kann es sein dass man
    sich mehrmals überschlägt
    könnte man vielleicht erschlagen, wenn sich ermitteln lässt, was das Handy sonst noch für Bewegungen macht (kenne mich da nicht aus, was die so können):

    Bei einem Sturz mit Überschlag wird die Bewegung hauptsächlich in Längsrichtung sein, horizontal wird das Handy wohl etwas auf und ab wandern wenns nicht gerade in der Mitte der Drehbewegung ist, aber nicht so viel und nicht konstant abwärts.

    Beim Herunterfallen mit Drehung ist die Bewegung im wesentlichen horizontal und nur nach unten.

    @oberallgeier: Bei Deinen Szenarien für den "Nerv-Faktor" würde ja i.A. erstmal der Sturz als Auslöser fehlen (Sensorfehler mal ausgenommen) und zumindest beim Mopped- oder Skifoan wäre ja danach weiterhin Bewegung festzustellen, die den Träger als aktiv outet, was die Auslösung auch verhindert, wenn ich das richtig verstanden hab.


    Gruß Ryoken
    A mistake is evidence that someone tried to do something.
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