Aha - ein Countdown. Der Tote-Mann-Hebel im Eisenbahn-Leitstand ist sicher sinnvoll - da ist nebendran jemand bei der Arbeit. Selbst im Pilotensitz kann ich mir so etwas vorstellen. Aber was macht der Jäger, der gerade DEN Prachthirsch der Saison oder seines Lebens anspricht wenn sich der Countdown meldet? Wird der die Büchse von der Wange oder das Swarowski vom Auge nehmen? Scherzfrage! Der schaltet das "Ding" vorher ab. Was macht der Motorradfahrer am Stilfser Joch - der seine fünf Sinne voll belastet hat durch entgegenkommende Wohnwagengespanne, Motorradfahrer, Kurven, dahinzuckelnde Autos usf. Ich kenne die Wahnsinnskonzentration auf diesem und anderen Pässen. Selbst wenn ich da einen Countdownsignal hätte/wahrnähme, ich würde es garnicht beachten weil es mich ablenken würde. (Anmerkung: ich bin durchaus multitaskingfähig - ich fliege aktiv). Das gilt für viele andere Aktivitäten die volle Konzentration und kein "Hände mal Wegnehmen" verlangen, beispielsweise in der Loipe oder auf einer winterlichen Hochtour, beim Schweißen einer langen, prüfpflichtigen Schweißnaht . . . . Aber nicht nur in solchen Aktionismen stecken Probleme. Ältere Menschen haben ein zunehmend beschränkteres Wahrnehmungsvermögen, das wissen sie, damit/dagegen kämpfen sie, damit müssen und können sie leben. Ob da ein Countdownsignal in viel unverfänglicheren Situationen erfasst wird?

Mein Fazit:
Quittungsbedürftige Countdowns sind in vielen Situationen unerwünscht.
Quittungslose Countdowns machen nur Sinn, wenn sie aktives Leben erkennen können.