Hallo,
bitte entschuldigt, wenn ich mich da einmische.
Ich arbeite beruflich mit kleinen Industrierobotern, die auch mal solche Teile, wie sie hier genannt wurden, bewegen.
Aus meiner praktischen Erfahrung fallen mir da einige Dinge ein, die ihr bedenken solltet:
Da hier von einer Zielvereinbarung die Rede war, gehe ich mal davon aus, dass dieser Roboterarm regelmäßig an
einem Arbeitsplatz genutzt werden soll. D.h. es kommen mit der Zeit einige Betriebsstunden zusammen.
Das ist natürlich ein Punkt, wo sich solche kleinen Roboterarme von ihren teurern Verwandten für die
Industrie unterscheiden. Neben mehr Kraft, Genauigkeit und Geschwindigkeit, sind Industrieroboter von
der Mechanik her für den Dauerbetrieb ausgelegt.
Für eine Demonstration eignet sich ein solcher Arm sicher. Bei täglichem Dauergebrauch hätte ich da so
meine Zweifel. Ein E-Rolli ist da ein gutes Beispiel, die sind ja auch recht robust gebaut.
Robustheit ist der zweite Punkt, den ich anmerken möchte. Mit einem Joystick kann man ja nicht alle Gelenke
des Armes gleichzeitig bewegen. Man bekommt also eine etwas unnatürliche Armbewegung in der Art eines
ungeübten Baggerfahrers.
Dabei bleibt es sicher nicht aus, dass der Greifer mal irgendwo anstößt, z.B. auf der Tischplatte.
Die dabei entstehenden mechanischen Belastungen sind viel größer, als die durch das Gewicht gehobener Teile,
und belasten entsprechend die Mechanik.
Bei Industrierobotern vermeidet man das durch Dämpfungselemente zwischen Handgelenk und Greifer,
Force-Feedback Steuerung über Kraftsensoren oder weichgeschaltete Antriebe.
Das dürfte alles bei so einem Billigmodell nicht gehen.
Diese Punkte möchte ich nur mal anmerken. Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg bei diesem Projekt.
Ihr solltet aber an diese Punkte denken, wenn aus der Demo eine praktische Lösung werden soll,
die den Behinderten wirklich hilft.
Grüße
Mxt
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