Hi Heikol,
als erstes warne ich dringend vor Basteleien im Ex-Raum. Gerade Staubexplosionen sind EXTREM ENERGIEREICH und können Dir das Silo und alles im Umkreis mehrerer Meter in Fetzen legen. Für die Zündung der Explosionen reichen Energien, die einen uC noch nicht mal für ein paar Minuten versorgen könnten.
Selbst wenn Komponenten mit ATEX und anderen Ex-Freigaben verwendet werden muss nach dem Zusammenbau das gesamte Gerät durch einen Ex-Sachverständigen abgenommen werden. Sobald in einem zertifizierten Ex-Gerät auch nur eine einzige Durchführung für eine Verschraubung gebohrt wird MUSS das Gerät von einem Ex-Sachverständigen begutachtet werden. Die Nichtbeachtung der geltenden Gesetze führen unweigerlich zur Stilllegung des Anlagenteils und im Schadensfall kann der Anlagenbetreiber und der Erbauer der Komponenten zu Geld- und mehrjährigen Gefängnissstrafen verurteilt werden.
Vorsicht!! Das ist extrem dünnes Eis, auf das Du dich da begibst, gerade, wenn Du keine offizielle Qualifikation nachweisen kannst.

Sobald die von Dir gebauten Komponenten nicht in den Ex-Raum wirken ist alles in Ordnung.

Für Silos verwenden wir kapazitive bzw. induktive Stabsonden, Schwinggabelsonden (Punktmessung) und Ultraschallsonden. Diese Sonden gehen alle in den Ex-Raum und brauchen eine PTB-Freigabe.
Radioaktive Strahler in ausreichender Stärke sind nur mit speziellen Nachweisen zu besorgen.
Zu den von uns verwendeten Herstellern gehören Vega, Krohne, Samson und noch ein paar die mir gerade nicht einfallen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Dehnungsmessstreifen die auf die Träger des Silos aufgeklebt werden. Bei diesem Verfahren wird die Längenänderung der Träger bei Belastungswechsel gemessen.

Wenn es sich wirklich um eine EX-Zone handelt sollten Profis ran. Ich weis, das Ihr alle Unglaubliches leistet, aber hier sollte die Grenze sein.

Gruß Klaus