Sicherlich bewirkt der Kameraaufbau ein Kippmoment, das zweifellos über die Lager und auch über den Ring aufgenommen werden muß. Bei bekannten Maßen kann man das Kippmoment für einen ungünstigen Belastungsfall rechnen und dann sehen, ob es Schwachstellen gibt. Ich habe Zweifel, dass die Schraubverbindung mehr hält als der Seegerring, ich würde es eher andersherum schätzen. Zumindest würde ich den rechnerischen Vergleich machen, das Gefühl ist da nicht immer ein guter Ratgeber.Daher habe ich kein gutes Gefühl dabei, den ... Spannring ... durch einen Seegerring auszutauschen, obwohl das viel an Höhe sparen würde.
Kaputte Lager habe ich auch schon viele gesehen. Auch hier meine Empfehlung: Auf Basis einer vorläufigen Konstruktion die Lagerlasten berechnen und danach sehen, ob die Lager ausreichend dimensioniert sind. Die Wälzlagerhersteller geben umfangreiche Informationen zur Lagerberechnung, auch wie axiale Lagerlasten bei Rillenkugellagern zu behandeln sind. Mein Gefühl sagt mir, dass man hier gar nicht vermeiden kann, gnadenlos überzudimensionieren (aber wie gesagt: ein Gefühl ist ein Ding, ein Rechenergebnis ein anderes).Nachdem ich schon einige Radiallager ausgebaut habe, die durch axiale Belastung beeindruckend viel Spiel hatten, hat dieser Lagertyp ungemein Sympatiepunkte eingebüst.
Die Sache mit der Schneckenwelle habe ich nicht vollständig verstanden. Das Kugellager wird aber nur geringe Axialkräfte aufnehmen können, weil die Reibung zwischen Innenring des Lagers und Messingrohr sogar bei enger Passung nicht sehr hoch wird, das Messingrohr ist wegen der geringen Wandstärke zu elastisch.
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