Hallo,

ich arbeite gerade an einer Messung mit dem PT100, allerdings finde ich die ganzen Lösungen mit Konstantstromquellen, Messbrücken, Abgleichwiderständen etc. ein bisschen sperrig.
Meine jetzige Schaltung besteht im Prinzip aus einer Konstantspannungsquelle (IC oder Zenerdiode, oder VCC wenn stabil genug), 2 Widerständen, dem PT100 (oder PT1000) und einem differenziellen ADC.
Die Widerstände werden mit dem PT100 in Reihe geschalten (Konstantspannung - R1 - PT100 - R2 - GND). Geht mit 4- oder 2-Drahtmessung.
Die Referenzspannung für den ADC wird über R2 abgegriffen und die Differenzspannung am PT100 gemessen. Mit R1 kann der Messstrom eingestellt werden. Als ADC verwende ich den LTC1864 (SPI, 16 bit, Differenz-ADC mit Referenzeingang, SO-8 ).
Der Widerstand des PT100 kann jetzt einfach als Verhältnis zu R2 berechnet werden (Rpt = R2 * ADCwert / ADCmax, wobei ADCwert der Messwert ist und ADCmax die Auflösung, beim 16bit Wandler also 2^16 = 65536).
Den Widerstand kann man nun je nach Temperaturbereich weiter auswerten, im Bereich 0-100 C° kommt man noch gut linear hin, für höhere Temperaturen wirds etwas aufwändiger.
Ich messe Temperaturen um die 200 C° und verwende die Formel von hier: http://www.abmh.de/pt100/
Mit VCC = 5V, R1 = 1400 und R2 = 1000 liegt der Fehler unter 0,03% und die Auflösung liegt bei 0,004 C° (theoretisch, in der Praxis gehts natürlich nicht ganz so gut, aber mit diesen Werten kann man leben).
Den Abgleich kann man per Software durchführen, mit bekannten Referenztemperaturen (Eiswasser bzw. kochendes Wasser), oder mit einem Poti anstelle von R2.

mfg