Hallo,
Ob du deinen Gleichstrommotor mit 10V und einer Pulsweite von 10% oder 1Volt und einer Pulsweite von 100% speist sollte also völlig egal sein,
Da bin ich immer noch anderer Meinung:
Das Problem ist:
Du verteilst bei deiner PWM-Betrachtung immer die Spannung über die Zeit.
Du musst aber die Leistung über die Zeit verteilen.

Denn der Strom, der im Moment des Einschaltpulses fliesst,
wird ja nicht durch die mittlere Spannnug bestimmt,
sondernd durch die in diesem Moment anliegende Spannung.

Und die Leistung steigt bei 10facher Spannung auf das 100fache.
(wegen U-Quadrat in deiner Formel)
Betrachten wir mal ein konkretes Beispiel:
Deine Werte von oben mit Lastwiderstand von 1Ohm.
10 V, 1 Ohm, ergibt 100W, bei Einschaltdauer 10% also 10W im Mittel.
1 V, 1 Ohm, ergibt 1W , bei Einschaltdauer 100% also auch 1W im Mittel.
Deshalb ist deine Aussage "10V 1% oder 1V 100% ist egal" falsch.

Recht gebe ich dir darin, das diese Betrachtung ein wenig akademisch ist,
weil ein E-Motor kein reiner Ohmscher Verbraucher ist.
Deshalb sind die realen Verhältnisse etwas kompliziertet.
Aber die Tendenz bleibt:
Wenn du die gleiche Leistung anstatt mit 10V 10%PWM mit 100%PWM erhalten willst,
dann brauchst du nicht 1V sondern 3,16V. (Wurzel 10 wegen P=U^2/R)

Aber unter uns Praktikern:
Wenn du aus einen Motor nur 10% der Nennleistung rausholen willst,
dann hast du einfach den falschen Motor,
denn du kriegst dann so oder so einen miserablen Wirkungsgrad und
ein genauso schlechtes Gewichts/Leistungsverhältnis.

Gruß Jan