Der Auslöser für den Umbau war die Betrachtung des "Gegendrehmoments" (nennt man das so?) , nicht, ob da andere mechanische Verlust auftreten.
"Stützmoment" ist glaube ich der übliche Ausdruck. So bezeichnet man z.B. auch das Moment, mit dem sich bei einem Kraftfahrzeug die Motor-Getriebeeinheit (Triebwerk) an der Karosserie abstützt. Das wäre das, was Du meinst.

Nach einem einfachen Prinzip der Mechanik müssen sich alle Kräfte und Momente, die an einem starren Körper angreifen zu Null addieren (Vektormäßig betrachtet). Die Gewichtskraft des Triebwerks, die man sich am Schwerpunkt angreifend denken kann, stützt sich über die Lagerung des Triebwerks an der Karosserie ab. Dass die Summe der Stützkräfte über die Lagerpunkte entgegengesetzt gleich zur Gewichtskraft ist, ist relativ leicht einzusehen. Das Antriebsmoment, das das Triebwerk durch die Antriebswellen an die Räder weitergibt wird ebenfalls durch ein entgegengesetzt gleichgroßes Stützmoment über die Befestigungspunkte an die Karosserie weitergegeben. Die Größe des Stützmoments ist also völlig unabhängig von Details der Getriebekonstruktion. das ist der Grund, warum ich eher andere Effekte für das unterschiedliche Verhalten verantwortlich machen will (manche Motoren drehen z.B. leichter linksrum als rechtsrum).

Einen Einwand muss ich mir allerdings bei meiner theoretischen Ableitung gefallen lassen: Die Annahme, Motor und Getriebe wären starre Körper, ist natürlich eine grobe Vereinfachung. Tatsächlich haben wir ja verschiedene rotierende Wellen - je schneller sie sich drehen, desto größer ihr Einfluß. Deshalb gibt es zusätzliche Kräfte und Momente, sobald irgendwo etwas beschleunigt wird. Aufgrund der Symmetrie mit den beiden gegenläufigen Motoren hebt sich da manches wieder gegenseitig auf, außerdem hat man ja in beiden Varianten ganz ähnliche Verhältnisse.

Kurzum, ich glaube immer noch daran, dass die beiden Varianten eigentlich gleichwertig sein sollten und die von Dir beobachteten Unterschiede eher auf anderen Effekten beruhen.