Also heißt das, dass bei schlechtem Vakuum und positiven Gitter der Anodenstrom ansteigt?! Hab ich das jetzt richtig herum verstanden?
Gruß Hunni
Also heißt das, dass bei schlechtem Vakuum und positiven Gitter der Anodenstrom ansteigt?! Hab ich das jetzt richtig herum verstanden?
Gruß Hunni
Hallo!
Ich habe mich selber praktisch mit dem Problem nicht beschäftigt, habe mich jedoch erinnert, dass Röhren beim Ausfallen der Heizspannung sehr schwach geleuchtet haben. Theoretisch eine Röhre ohne Heizung könnte als Neonröhre betrachtet werden. Bei genug hoher Spannung zwischen Anode und Kathode werden die Gasmolekulen in Vakuum Licht emittieren.
Mir ist noch eingefallen, dass man den durch kalte Röhre fliessenden und verkehrt von Vakuumgüte abhängigen Strom messen könnte.![]()
Geändert von PICture (05.04.2011 um 21:49 Uhr)
MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!
Der Anodenstrom steigt immer an, wenn das Gitter positiver wird, auch bei gutem Vakuum. Das ist schließlich der Sinn der Sache (ich hoffe, wir reden hier von üblichen verstärkerröhren, Trioden oder Pentoden).Also heißt das, dass bei schlechtem Vakuum und positiven Gitter der Anodenstrom ansteigt?! Hab ich das jetzt richtig herum verstanden?
Bei gutem Vakuum fließt dabei praktisch kein Strom über das Gitter, die Röhre ist (ähnlich wie ein Feldeffekttransistor) spannungsgesteuert. Bei schlechtem Vakuum fließt ein merklicher Gitterstrom dadurch, dass das Restgas durch Stöße mit den Elektronen ionisiert wird. Die dabei entstehenden positiven Ionen werden (sofern sie nicht wieder rekombinieren) von der negativste Elektrode im System angezogen und sich dort das fehlende Elektron "abholen". Die negativste Elektrode ist das Gitter, das dadurch ständig Elektronen verliert. Das bedeutet in der Praxis, dass die fehlenden Elektronen von außen zugeführt werden müssen. In technischer Stromrichtung fließt also ein Strom aus dem Gitter hinaus.
Man kann den (geringen) Strom natürlich direkt messen, eleganter ist es, die Röhre selbst zum Messen zu verwenden. Behindert man den Gitterstrom durch einen hinreichend großen Widerstand, dann wird die Gitterelektrode positiver und der Anodenstrom steigt.
Also bei einem großen Widerstand an dem Gitter (z.B. 500 K Ohm) würde bei schlechtem Vakuum der Strom steigen, bei guten würde er annähernd Konstant bleiben. So richtig?
.....Ich habe mich immer gefragt, wiso die bei den Schaltplänen für solche Tests immer so große Widerstände nehmenJetzt weis ich es
Gruß Hunni
Ja, richtig (Wenn ich die Zusammenhänge noch richtig in Erinnerung habe). Die Größenordnung 500 kOhm dürfte auch etwa stimmen.Also bei einem großen Widerstand an dem Gitter (z.B. 500 K Ohm) würde bei schlechtem Vakuum der Strom steigen, bei guten würde er annähernd Konstant bleiben. So richtig?
ahh super, ihr habt mir sehr weitergeholfen.
Lesezeichen