Ich bin zwar für so schnell wie Möglich, aber auch für so lang wie nötig!
Ich bin zwar für so schnell wie Möglich, aber auch für so lang wie nötig!
Die Übergangslösung AKW könnte auch relativ lange funktionieren, allerdings nicht so wie bisher. Zum einen ist es mit der Sicherheit offensichtlich noch nicht so weit her wie versprochen. Außerdem sind die gut zugänglichen Uranvorräte ziemlich endlich - bei einem weiteren Ausbau und Betrieb so bisher (d.h. keine Brüter) wäre das Uran wohl noch vor der Kohle oder dem Erdgas knapp geworden. Lange reichen würde es aber mit Brütern und wenn man Thorium als Brennstoff nutzt. Da hätte man dann sogar eher etwas weniger Probleme mit dem Müll. Wegen der teuren Aufbereitung und bei Berücksichtigung der Risiken ist dann aber die Frage ob AKWs dann billiger sind als erneuerbare Energien. Außerdem bleibt damit das Generationen-problem ungelöst.
Beim Strom lieber sehen erstmal 50% aus erneuerbaren erreichen und dann 50% beim Stromverbrauch einsparen. Mehr braucht es gar nicht.
Also am Einsparen kann niemand gut verdienen, deswegen wird es in unserer kapitalistischen Gesellschaft nicht funktionieren.
Relativ sichere Kraftwerke (die wir auch unter Kontrolle haben) abschalten, fuehrt wohl dazu, dass wir Atomstrom aus vermutlich unsichereren Kraftwerken im Ausland beziehen wuerden - auch eine schlechte Idee irgendwie.
Meine Meinung: Bestehende Kraftwerke so sicher wie moeglich machen (aus Fehlern/Maengeln lernen), Strom wird dadurch teurer und in der Folge vielleicht dann doch gespart.
Kernenergie war noch nie rentabel, wenn man die Risiken inkl. Endlagerkosten einrechnet (bloss hat man uns da offensichtlich belogen) - und wird es auch in naher Zukunft nicht sein. Also weg damit, so schnell es geht. Bloss: Einfach wird das nicht werden.
Unmöglich. Kernkraft ist inhärent eine Risikotechnologie - Und eine Aufrüstung auf moderne Sicherheitsstandards ist irgendwo zwischen unmöglich und absolut unrentabel einzustufen. Im Zweifelsfalle würden wieder wir Steuerzahler das ganze subventionieren, damit die Energieriesen fette Gewinne einfahren können.
Meiner Ansicht nach ist unser Stromnetz der Zukunft dezentral, was natürlich den Oligopolisten überhaupt nicht passt. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.
mfG
Markus
Dezentral kann das Stromnetz schon werden, aber man wird trotzdem noch Fernleitungen brauchen, sogar mehr als jetzt. Viele der modernen Stromquellen (Solar, Wind, Geothermie, Kraft Wärmekopplung) sind halt relativ kleine Einheiten, aber man braucht den großräumigen Ausgleich über relativ lange Strecken, den eine Flaute beim Wind erstreckt sich oft über einige 100 km, aber kaum 1000 km. So ein weitreichendes Netz passt nun mal zu einem Oligopol oder gar Monopol. Bei der Erzeugung können aber neue Unternehmen mit dazu kommen.
Ob man mit dem Ausstieg voran gehen soll, oder lieber versuchen soll mit den eigenen relativ sicheren AKWs dafür zu sorgen das in Tschechien oder Ungarn keine weniger sicheren AKWs mehr benötigt werden, ist keine so einfache Frage. Ich befürchte aber wenn unsere AKWs weiter laufen, werden die unsicheren erst recht gebaut - wegen der vermeindlich geringen Kosten. Da sehe ich die Chancen besser als Vorbild andere zum Umdenken zu bewegen.
Weshalb ich es für falsch halte, solch wichtige Infrastruktur, die "natürlich" zu einer Monopolbildung führt, in private Hand zu geben. Telekommunikations- und Stromnetze sowie Wasserversorger und Straßen gehören meiner Ansicht nach nicht in private Hand. Dann ist ein Wettbewerb ohne Diskriminierung der einzelnen Anbieter möglich.
mfG
Markus
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