Zitat Zitat von PICture
Wenn du einen Tastkopf 10:1 meinst, sind auch die Störungen 10-fach kleiner. Zwischen Tastkopf 1:1 und einem BNC Kabel gibt es praktisch kein Unterschied.
Doch. Eine wesentliche Ursache der Störungen sind Reflektionen an den Enden des Koaxkabels. Da sich bei einer hochohmigen Messung (1 MOhm Eingangswiderstand am Oszi) keine Leitungsanpassung machen lässt, haben viele Tastköpfe ein spezielles Koaxkabel mit einem Widerstandsdraht als Innenleiter. Dieser Widerstand dämpft die Reflektionen. Bei einem normalen BNC-Kabel fehlt dieser Widerstand und man hat deshalb viel mehr Reflektionen.


Welche gesamte Amplitude hat denn das Signal maximal? Ist es ein Problem, wenn das Signal mit 50 Ohm belastet wird? Dann könnte man einfach ein normales BNC-Kabel nehmen und den 50 Ohm Eingangswiderstand im Oszi einschalten (oder einen Zwischenstecker mit 50 Ohm Abschlusswiderstand am Oszi anstecken).

Man kann auch auf Seite der Platine einen Widerstand von z.B. 450 Ohm in Serie schaltet, um die Belastung des Signals zu reduzieren. Aus dem Widerstand und dem Koaxkabel mit Abschlusswiderstand (50 Ohm) ergibt sich ein Spannungsteiler, so dass das Signal in diesem Fall um den Faktor 10 abgeschwächt wird. Dabei hat man immer noch zumindest auf einer Seite Leitungsanpassung und somit keine Probleme mit Reflektionen.