Hi George,
Es ist nicht ganz un-geläufig, dass NUR die Anwesenheit von Fehlern beweisbar ist, nicht deren Abwesenheit. Einer der Hintergründe ist, dass, bis auf Systeme mit wenigen Parametern bzw. Freiheitsgraden, eine vollständige Sammlung der möglichen Fehler eh nicht machbar ist. Liste Dir doch mal einige mögliche Fehlerquellen Deines Systems auf und rechne Dir die möglichen Kombinationen aus, ohne Permutationen. Obwohl Permutationen auch eine Rolle spielen könnten, lässt man (lasse ich) die erstmal besser beiseite, es ist so schon komplex genug.Zitat von DerGeorge
Diese Erfahrung fehlt sehr vielen Systemanalytikern. Und viele unerkannte Fehlermöglichkeiten kommen daher.Zitat von DerGeorge
Das hängt nicht vom Alter ab, sondern einerseits und vermutlich primär von der richtigen Vorgehensweise und erst danach von einer guten Portion systembezogenen Wissens. Was würde ein Textiltechniker in einer FMEA zu Kerntechnik anfangen?Zitat von DerGeorge
Ich teile Aufgaben, Probleme und deren Lösungen in "Erfüllungsgrade" ein: 0%, 40%, 70%, 90%. Hundert Prozent gibts in einer Anfangsphase fast nie. Wenn Dir das eine zu komplexe Matrix ergibt, dann nimm eine gröbere Einteilung, z.B. 0%, 60%, 90%. Fünfzig Prozent ist zu "grau", diffus - nicht heiß und nicht kalt. Und jetzt musst Du nur Deine vier, fünf Baugruppen nehmen, darin die von Dir absehbaren Fehlfunktionen, Matrix füllen, Wechselbezüge abschätzen, Einzelfehler und Wechselbezüge bewerten, Erfüllungsgrad vorhandener Einzelfehler und Fehlerkonglomerate schätzen . . . .
Und wenn Du meinst, dass Du erst Lernender bist: jeder lernt. Ausser denen, die meinen sie müssten nix mehr lernen. Und bei einer Neuentwicklung, möglichst noch mit neu erfundenen Teilen, hast Du diese Situation des "Neulings" immer. Jetzt hast Du die Möglichkeit, diese Situation das erste Mal zu bewältigen.
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