Ja, so ist es...wie, die ganze Gruppe um Q8/9 da unten ist nur ein... Wechselschalter?
Das wär aber Quatsch.Das hieße, mit nem µC müsste ich parallel zum taster nen transistor, Relais oder ähnliches schließen
Schmeiß doch einfach die komplette Schaltung bis auf die Widerstände R20 und R23 raus. Ersetze die Transistoren Q8 und Q9 durch BS170 und steuere die BS170 durch den Microcontroller an. In die Gates des BS170 kommen 220 Ohm Widerstände als Schutz für den Microcontroller rein.
An die Ansteuerports für die BS170 kannst Du noch 4,7kOhm Widerstände gegen GND machen, damit die Transistoren während der Initialisierungsphase des Microcontrollers gesperrt bleiben.
Den Taster Normal / Effect fragst Du mit einem Port des Microcontrollers ab und schaltest bei Betätigung um.
Da die eigentliche Umschaltung dann ja sowieso der Controller erledigt, kann die Umschaltung dann auch über "externe Quellen" also MiDi, IR oder sonstwas erfolgen.
Ein Problemchen gibts noch mit der Stromversorgung. Der Controller und die meisten digitalen Potis vertragen nur 5V Betriebsspannung.
Da müsstest Du noch was dran tun.
Im Prinzip hast Du recht. Wenn Du aber mit Presets arbeiten willst, brauchst Du aber ein Ausgabemedium und da wär dann trotzdem ein Display nicht schlecht. Guck mal bei Reichelt unter LCD M082 DIP.Aber nein, ein Display wäre nicht geplant... das wäre auch overkill für nen Gitarreneffekt.
Günstige Displays gibts auch bei Pollin. Ein Hintergrundbeleuchtetes blaues 2x16 Zeichen Display kostet da so um die 7,-€. Display mit Hintergrundbeleuchtung brauchen aber ziemlich viel Strom. Akkubetrieb würde ich mir dann verkneifen. Aber wenn Du ohnehin mit Netzteil arbeiten wolltest...
Wie würde ich die Eingabe machen?
Ein Drehencoder mit Taster!?
Ein UP und ein DOWN Taster für die Funktionsansteuerung!?
Ein Store und ein Recall Taster für die Speicherbearbeitung!?
Ich weiß schon, die Gitarristen mögen solche menügeführten Einstellungen nicht - die haben lieber was zum drehen.
Man könnte es deshalb auch wieder mit Potis machen, die über die A/D Wandler des Microcontrollers abgefragt werden. Die Presets, wenn man denn welche will, müssten dann aber trotzdem über Taster oder Drehencoder abgefragt werden.
Ich stell mir dann die Bedienung so vor.
Mit UP und DOWN wird der zu verändernde Parameter angewählt.
Mit dem Drehencoder wird der gewünschte Wert eingestellt.
Hat man einen guten Sound gefunden wird die Preset Taste gedrückt, der gewünschte Speicherplatz mit dem Drehencoder angewählt und durch einen Druck auf die Taste des Drehencoders abgespeichert.
Will man ein abgespeichertes Preset holen, drückt man die RECALL Taste, wählt den Speicherplatz mit dem Drehencoder an und drückt auf den Taster des Drehencoders. Die Einstellwerte werden geholt und an die digitalen Potis übertragen. Namen für die einzelnen Einstellunge könnte man auch noch vergeben, es ist aber immer ein Schweinearbeit diese einzugeben ( Buchstabe wählen - klick, nächsten Buchstaben - klick usw.
Wenn Du 128 Presets vorsiehst, kannst Du über MiDi Programm Change Befehle die Umschaltung auch über MiDi machen lassen.
Ich würde für so ein Projekt einen ATMEGA 16 planen. Die Ports sollten da reichen.
Wenn Du kein Display brauchst dürfte auch ein ATtiny2313 reichen, der zwar einen USART hat, aber keine A/D Wandler falls Du die brauchst.
Eine Alternative könnte eventuell der ATtiny 24 oder 26 sein.
Guck mal, welche Controller Hardware Du brauchst, dann kannst Du nach dem passenden Chip suchen.
Wie Du schon schreibst - schön langsam wird das ganze ein Overkill, aber reizen würde mich so ein Projekt an deiner Stelle doch!!!
Noch was...
Was den Preis für so eine Entwicklung stark nach oben treibt ist ein passendes Gehäuse.
Halt schon mal Ausschau nach was Günstigem, damit Du deine Platinen eventuell daran anpassen kannst.
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