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Erfahrener Benutzer
Roboter Genie
Ich möchte deiner Mühe beim Antworten entsprechen und so auf jeden Punkt deines Beitrages eingehen.
Der Platz für die Akkus vor dem Ruderkoker reicht auf der untersten Ebene leider nicht für 2 Zellen in Reihe abgelegt, die einzelne Zelle ist 16 cm lang und mit der Verschraubungsvorrichtung an den Kopfseiten 18 cm. Der Grund ist aber nicht die Länge des verfügbaren Raumes, sondern die Breite, die für die 2. Akkuzelle nicht ausreichend wäre. Es gibt aber zusätzlich noch das Problem der Gewichtsverteilung. Der Rumpf neigt mehr dazu hinten zu schwer zu sein, weshalb ich die Akkubox soweit wie irgend möglich nach vorne setze.
Metallbox für Akkus: Der Grund dafür hier eine Metallbox zu bauen ist es, die Akkuzellen so einzubauen, dass eine möglichst große Wärmesenke entsteht. Wieder mein Gürtel und Hosenträgerprinzip. Obwohl ich mir der Sinnigkeit, bzw. der vermutlichen Unsinnigkeit des Vorhabens bewusst bin, gefällt mir die Vorstellung ein solches System zu erstellen, welches dank umfangreicher Wärme Sensorik und der Möglichkeit, Dank der Selbstbaufunkanlage mit XBee Pro-Modulen, 2,4Ghz, und dem großen Farbgrafikdisplay, diese Daten am Sender/Empfänger darstellen zu können! GFK wäre also vom Material her betrachtet diesem Ziel nicht förderlich.
Den nächsten interessanten Punkt den du ansprichst ist die elektrochemische Korrosion. Das ist ein Thema das ich vom Wissen her verstehe, die Anwendung auf den konkreten Fall aber nicht einschätzen kann. Entscheidend hierbei dürfte ja der direkte Kontakt unterschiedlicher Metalle, wodurch der Batterie Effekt entsteht und ein Strom fließt der zur Korrosion führt.
Aus Gründen des Vermeidens von Kurzschlüssen habe ich vor die Metallflächen die mit den Akkuzellen in Kontakt kommen können einer Pulverbeschichtung zu unterziehen. Bengs Modellbau bietet hierfür ein sehr interessantes und preiswertes System an, welches ich in den USA für etwas über einem Drittel des Preises beziehen kann, also etwa 100,- Euro! Die Pulverbeschichtung sorgt dafür, dass wenn bei Ein- und Ausbau der Akkuzellen diese an ungewollten stellen die Wände der Akkubox berühren, kein elektrischer Kontakt zu den Wänden der Akkubox entsteht. Auf der anderen Seite ist die Schicht so dünn, das es als Wärme Barriere nicht zu störend sein sollte. Diese Pulverbeschichtung sollte auch die elektrochemische Korrosion vermeiden können. Ein unerwarteter Zusatznutzen.
Die Akkubox hat ein solches Gewicht, dass die Einleitung der auftretenden Trägheitskräfte in die Eierschalen dicke Rumpfschale beachtet werden muss! Ich werde daher die Bleigewichte, welche zwischen der Rumpfschale und der Akkuzellen sind mit Epoxid an die Rumpfschale somit großflächig verkleben, wodurch die Krafteinleitung passen dürfte. Trotzdem werde ich die äußeren Trennwände der Akkubox noch mit großflächig angebrachten Stützleisten halten, damit diese sich nicht nach vorne oder hinten bewegen können und so die Rumpfschale mit Leichtigkeit durchschlagen würden.
Die Bleikörper werden ein Kupferrohr eingebettet haben, durch welches Wasser fließen kann, welches entstehende Wärme ableiten würde. Damit dürften die Bleikörper eine sehr wirksame Wärmesenke bilden. Allerdings meine ich, würden bei einer Verbrennung der Akkuzellen durch falsche Handhabung, falls mehr als nur eine Zelle betroffen wäre, wie ein Stein die Rumpfschale durchbrechen und im Wasser versinken! LiFePo4 Zellen sind hier allerdings im Vergleich zu anderen Lithium Akku-Technologien kaum gefährdet. Da ich über umfangreiche Sensorik im Rumpf verfügen werde, z. B. das Battery Monitoring System, Selbstbau auf der Basis des LT69802 von Linear Technology und der Möglichkeit durch die Software auf dem Controller zu reagieren um die Ursachen einer Erwärmung zu unterbinden. Die Wärme- und Feuchtesensoren tun ein Übriges dazu.
Der Rumpf ist jetzt schon dicht. Es kommt allerdings noch eine Furnierlage aus Mahagonifurnier dazu, welche ihrerseits mit GFK beschichtet wird. Dazu lasse ich Steinschlagfolie unterhalb der Konstruktionswasserlinie, KWL, aufbringen zum Schutz vor Abrieb durch Aufsetzen auf Kiesgrund. Das alles zusammen wird sicherstellen, dass kein Wasser von dieser Seite in den Rumpf eindringt. Von oben, über das Deck, unternehme ich ja schon größte Anstrengungen wie man dem Baubericht entnehmen kann. Eines worauf ich gespannt bin ist, wie die Feuchtesensorik reagiert, falls im Rumpf doch Wasser eindringen würde. Da fehlt mir jede Erfahrung, aber auch dieses Wissen wird in der Praxis in Erfahrung zu bringen sein. Die Feuchtesensoren messen ja die Luftfeuchte und geben diese digital über einen I2C-Bus an den Controller weiter!
Mit den Gießer hoch genug machen meinst du sicher den Behälter mit dem flüssigen Blei? Ich nehme dazu eine Fischkonservendose die aus einem Stück Blech ohne Schweißungen besteht. Da passt genug Blei rein. Ich werde allerdings die Gussform im Ofen zuvor auf die 250 Grad Celsius erwärmen, die im reflow Ofen zu erreichen sind, ja ich habe sogar festgestellt ich komme über 300 Grad, da die Temperaturregelung meiner Kontrolle untersteht. Gemessen mit einem Multimeter und einem Sensor der über 400 Grad Celsius messen kann! Die Form wird das Blei beim eingießen eher aufwärmen als kühlen.
Die Aussagen zum Gips und dem Kristallwasser darin sind der Grund, warum ich auf Furanharz gekommen bin, der in Quarzsand eingebettet wird. Die Feuchte ist hier dann kein Thema mehr, da das Furanharz bis 1600 Grad Celsius aushält und so sogar das Gießen von Eisen ermöglichen würde!
Silikon kommt bei mir nicht zum Einsatz und geplant ist der Einsatz von „Einmal-Formen“, da jedes Stück höchstens 2x vorkommt. Das mit dem Bienenwachs ist ein guter Tipp. Mit einem Preis von knapp 17,- Euro für 2 kg, mit Versandkosten also knapp 10,- Euro pro kg ist die oben angegebene Quelle also preislich wettbewerbsfähig. Die Versandmeldung ist bereits eingetroffen!
Als leider passionierter Milchtrinker, siehe meine Figur, habe ich mich also unbewusst richtig ernährt was die Gefährdung durch Schwermetalle angeht. Danke auch für diese Auskunft!
Bin mal gespannt wie das mit der Rückgewinnung des Wachses bei mir wird. Habe mich von den gekauften Mengen allerdings darauf vorbereitet im Notfall ohne Rückgewinnung hinzukommen.
Mit dem Einsatz von Furanharz, so wurde mir versichert, wird die Wachsform vor Verformung beim feststampfen des Quarzsandes geschützt. Das war zusätzlich ein Grund mich für das Furanharz zu entscheiden. Ich denke, wenn ich meine ersten Erfahrungen mit dem Gießen im Rahmen der Erstellung dieser Bleigusskörper gewonnen habe, werde ich eine zusätzliche Technik verfügbar haben, die bei Bedarf eingesetzt wird. Ich hoffe meine Aussagen hier sind zutreffend und spiegeln ein korrektes Erfassen deiner Informationen wieder. Vielen Dank!
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