Hallo i_make_it

Zuerst einmal Dankeschön für deine Auskunft, da spricht jemand der weiß wovon er redet, sprich schreibt! Ich habe deine Antwort ausgedruckt, damit ich sie richtig studieren kann. Offensichtlich scheine ich einigen Irrtümern zu unterliegen, und die würde ich gerne bestätigt bekommen. Auch schon für die Mühe danke!

Zuerst einmal ungeschminkt was ich tun möchte:

Bild hier  

In dieser Skizze sieht man wie ich die Akku-Zellen im Rumpf meines Seglers, der schwimmende Roboter, unterbringe. Hier ein paar Bilder zu den Zellen, ich habe für die Arbeiten zur Erstellung der Akku-Box im Rumpf mir "Dummy" Akkuzellen gebastelt, damit ich nicht schon zum jetzigen Zeitpunkt die Investition in die teuren Akkus machen muss, und um diese an statt der echten Akkuzellen in der Bauphase als Platzhalter zu verwenden.

Bild hier  

Hier diese Dummies im Rumpf:

Bild hier  

Hier 3 Zellen am Boden des Rumpfes, ein Bild das den Einsatz des Modellierwachses besser zu veranschaulichen hilft:

Bild hier  

Bei einem Segler kommt es darauf an den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu haben, damit das Aufrichtmoment möglichst hoch ist. Ich möchte deshalb die Akkuzellen so einlegen, dass Bleikörper in den Zwischenräumen der Akkuzellen und zwischen den Akkuzellen und der Rumpfschale die Leerräume ausfüllen und die Zellen in der richtigen Lage halten. 12 dieser Akkuzellen mit je 16Ah Kapazität haben zum Einem ein großes Gewicht, stellen eine für ein Modell gewaltige Kapazität bereit, sind aber für die Integrität des Rumpfes auch eine erstrangige Gefahrenquelle. Schon bei einem Kurzschluss durch versehentliches Berühren von leitenden Flächen kann zu einem Unglück führen, aber auch dem Vorgang der Ladung und Entladung im Betrieb muss ein hohes Maß an Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Die Bleikörper werden also einerseits als Ballast eine Funktion haben, aber auch als Wärmesenke zur Verfügung stehen und zu guter Letzt auch die einzelnen Zellen in der richtigen Lage halten. Der ganze Akku-Box-Körper muss natürlich so im Rumpf eingesetzt sein, dass das Halten dieses in seiner Stellung mit einem sauberen Kraftschluss mit der Rumpfschale erreicht wird. Die Trägheitskräfte dieses Elementes mit den Bleikörpern die locker 10 kg wiegen dürften recht groß werden und damit mit fast 50% des Gewichtes des einsatzbereiten Segelbootmodelles bei einer plötzlichen Bewegung, z. B. beim Transport, großen Schaden anrichten können.

Da die Zellen auch unbedingt vor Wasserkontakt geschützt werden müssen, wird die ganze Box eine Außenhaut aus Stahlblech erhalten die Wasserdicht sein wird. So als Anmerkung am Rande, Ich sehe den Bau als Vehikel mich technologisch zu betätigen, da ich für den ersten Arbeitsmarkt zu alt sein soll. So werden digitale voll kalibrierte hochmoderne Temperatur- und Feuchtesensoren mit I2C-Schnittstelle die Temperatur der einzelnen Zellen überwachen und über eine Selbstbau-2,4GHz-Funkanlage mit einer Eigenentwicklung der grafischen Benutzerschnittstelle die Daten von diesen Sensoren am Sender bereitstellen.

Somit sind also die einzelnen Bleikörper jeweils Unikate, bei welchen ich die Form durch Abdruck in Wachs ermittle und wo vermutlich die Schrumpfung der Wachsmasse tolerabel bleibt. Gedacht ist es die verbleibenden Leerräume zwischen dem Blei und seiner Umgebung mit Wärme leitenden Kleber aufzufüllen und so die gewollte Passgenauigkeit zu erhalten ohne den Wärmefluss zu behindern.

Ich danke auch für den Hinweis auf die durch den Vorgang entstehenden Gefährdungen! Ich habe zu dem Gießvorgang in die Gipsform eine Frage.

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Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich in das Kiel des Rumpfes schon Blei eingegossen. Nun ist ja Holz sicher ebenfalls ein recht empfindliches Material, welches bei diesem Guss der Wärme flüssigen Bleis ausgesetzt wurde. Ich bin dabei so vorgegangen, dass ich am Anfang nur wenig Blei eingegossen habe und dieses habe erkalten lassen. Dadurch war die Menge der Wärmeenergie gering genug um das Holz nicht zu schädigen, sprich von außen konnte keine Veränderung festgestellt werden. Danach habe ich immer in kleinen Mengen Blei hinzugegossen, wobei je größer die im Rumpf bereits vorhandene Bleimenge war, diese als Wärmesenke wirkte und ich so immer großzügiger Blei hinzu gießen konnte. Ein ähnliches Vorgehen hatte ich für die Bleiformen um die es hier geht auch vor. Besteht dann ebenfalls die Gefahr einer solchen Explosion durch das Kristallwasser im Gips?

Du sprichst in deinem Beitrag auch von einer Silikongießmasse. Dafür müsste ich aber vor dem Bleigießen die Form öffnen und die Silikonmasse entfernen, da ich vermute das diese sonst nicht wieder aus der Gipsform zu entnehmen wäre, oder?

Was die Modellierwachse für die Zahnlabors angehen, diese sind viel zu teuer! Ich habe bei einem Spezialbetrieb ein Modellierwachs mit guten Kneteigenschaften gefunden, wo 2 kg des Modellierwachses unter 17,- Euro kosten. Bei Zahnarztbedarf kosten 100gr diesen Betrag, wenn nicht sogar mehr!

Die Thematik der Bleidämpfe ist mir bekannt und ich bekenne bei den sehr seltenen Fällen wo ich bisher Blei gegossen habe hier keine besondere Vorsicht walten haben zu lassen! Werde das aber bei diesem Arbeitsschritt ändern, da ich mit dem Segelboot noch viele Jahre Spaß und Lernerfahrungen machen möchte!

Zu Letzt noch eine Frage. Auf wie viel Grad muss man die Form mit dem Modellierwachs erwärmen, damit dieser aus der Form heraus fließt?