Kann ich alles?
Will ich es überhaupt können? Könnte ich, wenn ich es wollte?
Vielleicht, denn ich bin einzigartig! So überheblich es klingen mag und so wenig es so gemeint ist, das ist es, was uns aus macht und das ist es, was uns unterscheidet, von Robotern, von Humanoiden. Allerdings galt mein Argument Deinem Reiz, Roboter lieber auf mehr als 2 Beine zu stellen oder auf Räder und war nicht gedacht, die Frage zu beantworten, warum er es machen sollte. Entscheidend ist, dass er es könnte, würde man es von ihm verlangen oder würde er es von sich selbst verlangen, sofern er dazu im Stande wäre.
Bei diesem Satz erwische ich mich gerade bei einer Eigenschaft, der Assoziation, die Du als "lächerlich" (im Zusammenhang mit Autos), ich jedoch für allzu menschlich und daher sehr wichtig halte. Ich sprach vom "ihm". Wahrscheinlich weil es "der" Roboter heißt, sollte es nicht "das" Roboter heißen?
So sehr Du es auch abstreiten magst, vielleicht, weil Du selbst ein Roboter bist , ich denke, nein ich hoffe, dass auch Du ähnliche Assotiationen triffst, wenn Du gerade unaufmerksam bist und Dich von Zwängen löst, wie: "Die Scheinwerfer sind deshalb "aussen", damit die Lichtausbeute der Lichtkegel erhöht wird..."
Menschen macht gerade das aus! Ein Mensch erachtet ein Baby im allgemeinen als "zerbrechlich", schützenswert oder schlichtweg süß, weil es verhältnismäßig große Augen hat, einen "wirren", verantwortungslosen Blick und gelegentlich nicht nur Geräusche absondert, die uns zum Staunen bringen...
Als wir noch in unserer eigenen Grundlagenforschung inbegriffen waren, war dies besonders wichtig, denn es sorgte dafür, dass wir uns gegenseitig schützten. Wer weiß, vielleicht war gerade diese Eigenschaft maßgebend an unserem Erfolg.
Heutige Roboter sind längst nicht über Grundlagen hinaus. Man scheitert bereits an geringsten Problemen wie Bewegungsteuerung, über geistige Fähigkeiten braucht man garnicht nachdenken.
Menschliche Fähigkeiten verlieren Ihren Reiz?
Ja, aber erst, sobald sie "originalgetreu" synthetisiert worden sind und das wird noch sehr lange dauern und ist genau der Reiz an der Sache.
[]Würdest du - vorausgesetzt dein Leben ist soooo langweilig - eher einem Roboter beim Steppen zuschauen, oder einen Menschen und wo würdest du einen "Ausrutscher" oder Fehler eher kritisieren?
Würde mir heute ein steppender Robi erscheinen, ich würde ihm zuschauen, ganauso, wie ich dem skateboardfahrenden Robi zugeschaut habe, als ich ihn sah. Du etwa nicht? Von welchem Stern kommst Du eigentlich? Halo?
In 40Jahren wird sich kein Mensch mehr darum kümmern, ob ein Robi Skateboard fährt, aber heute....?
Wir könnten unseren Planeten hundertfach atomar verseuchen - aber wir sollten es nicht tun. Zitat aus "StarTrek 6": Müssen wir etwas tun, nur weil wir in der Lage sind, etwas zu tun?
Ja, da hast Du etwa aufgeworfen, dass es nicht erst seit ST6 gibt. Die alte Frage: Wer ist verantwortlich? Derjenige, der es entdeckt hat, oder der, des es getan hat (siehe F.Dürrenmatt, "Die Physiker"). Das führt zu weit.
Wenn es früher um den Gedanken ging, "Menschen" zu kopieren, dann sind das natürlich Geschichten, was denn sonst? Träume sind Geschichten, oder wie sollten Schriftsteller sonst ihre Ideen weitergeben. Du magst ein junger Bursche zu sein, vielleicht würdest Du deshalb nicht die Absichten zitieren, mit denen Kunstfiguren entstanden sind. Letztendlich zählen aber nicht die Absichten, sondern einzig die Aussage, die ihnen unterstellt werden und zwar nicht vom Autor, sondern vom Empfänger...
Mit Frankenstein hast Du natürlich Recht, aber ich nehme für mich in Anspruch, dass dieser verallgemeinernde Fehler bei vielen billigend überlesen wurde, weil sie genauso wie ich, sehr menschlich sind.
Gute Nacht,
Gruß Gock