Das mit den Halbbrücken, da kommen wir glaube ich so auf einen Nenner: Für mich ist eine Vollbrücke (H-Brücke) eine Einrichtung aus vier Transistoren, die eine Spule mit zwei Anschlüssen in beide Richtungen bestromen kann. Eine Halbbrücke ist ein Zweig des "H"s, der einen Spulenanschluß auf Plus oder Minus legen kann. Und ein einfacher Transistor kann einen Spulenanschluß z.B. auf Masse legen, wenn der Sternpunkt auf Plus liegt. Und so wie im letzten Satz wirds beim Festplattenmotor sein. Die Drehrichtung hängt in der Tat nur vom Timing des erzeugten Drehfeldes ab.

Bei den Polen, Polpaaren usw. steige ich selbst noch nicht genug durch...

Ich werde jetzt mal versuchen, bei 24 Statornuten und 28 Magnetpolen (so wird es auf den Powercroco-Seiten für einen Langsamläufer mit 24 Nuten propagiert) die Spulenbelegung und Bestromungen durchzuspielen.

Bei Powercroco werden immer zwei nebeneinanderliegende Statorzähne gegensinnig mit einer Phase bewickelt. Wenn man nun eine Phase bestromt und den Magnetrotor darauf "hinschnackeln" läßt, hat man vier um 90° verdrehte "kleine" Magnetkreise. Und man sieht, da bleibt noch Platz für 2 weitere Phasen.

Aber ach... wenn nun durch die Sternschaltung ohne Massepunkt die beiden anderen Phasen auch irgendwie bestromt sind... in welche Richtung ziehen die dann? Und überhaupt, wahrscheinlich sollte man das ganze gar nicht mit "Einrasten" auf bestimmte magnetische Kreise sehen. Denn genaugenommen kann der "eingerastete" Kreis eigentlich nichts zum Drehmoment beitragen, sondern nur die, die aus der Idealstellung verschoben sind, sozusagen einen Lastwinkel haben.

Und was, wenn ich nun nur 26 Magneten nehmen würde? Dann wären da wohl nur 2 um 180° versetzte kleine magnetische Kreise. Heißt das schlechte Ausnutzung der Wicklung? Oder können alle anderen, verschobenen Kreise prima zum Drehmoment beitragen?

Ich glaube ich muß mir eine Simulation mit Visualisierung im Rechner bauen. Wie genau, weiß ich noch nicht. Aber mein Gehirn erfaßt es einfach nicht, ich kann es mir nicht bildlich vorstellen.

Oder ich bewickle meinen Stator einfach mal mit ein paar schwachen Drähten und klebe die Magneten mit Kaugummi in eine Glocke, damit ich was zum Ansehen und Rumprobieren habe.

Viele Grüße
Tom.