Wie erfolgt die Triggerung?

1- Du löst ein Ereigniss und 5-20 ms später soll der Kondensator kurzgeschlossen werden?

2- Ein Ereigniss findet statt und 5-20 ms später soll der Kondensator kurzgeschlossen werden?

Hast du 50Hz Netzfrequenz zur verfügung oder nur DC?

Bei Bedingung 1- kannst du die Netzfrequenz als Zeitbasis nehmen und mit CMOS oder TTL Logikbausteinen ein Rechtecksignal generieren und per Frequenzvervielfacher z.B. 1kHz generieren.
Dann kannst du mit einem Flippflopp das Ereigniss auslösen und einen Zähler starten. Da brauchst du dann nur einen (maximal) 8 Bit Zähler und einen Komperator und kannst mit dem Zähler - Vorgaben vergleich beim Erreichen der voreingestellten Zahl den Kondensator auslösen.

Vorteil ist, das alles digital ist und du dir keine Gedanken um Bauteilalterung und thermische Drift bei Kondensatoren und Potis für ein RC Glied machen musst.

Alternativ kann man auch mit einem 555 eine Zeitbasis aufbauen wenn man keine Netzfrequenz zur Verfügung hat. Der nachgeschaltete Aufbau ist dann gleich wie oben, nur den Frequenzvervielfacher brauchts nicht.

Bei Bedingung 2- muß die Zeitbasis eine entsprechend große Frequenz haben, damit die Genauigkeitsbedingung erfüllt bleibt.
Denn entweder man startet die Zeitbasis mit der Triggerung, dann hat man das Problem das die ja auch erst mal anschwingen muß, oder man lässt die Zeitbasis durchlaufen und triggert zu einem beliebigem Zeitpunkt rein.

Da kann man dann direkt vor einer steigenden Flanke Triggern, womit der Zähler sofort startet, oder man triggert dummerweise kurz hinter eine steigende Flanke, dann läuft ein Takt komplett durch bis der Zähler startet.

Wenn für die Genauigkeit 1% gefordert ist, müsste die Zeitbasis mindstens 20kHz haben, da bei der kürzesten einstellbaren Zeit (5ms) der absolute Zeitfehler natürlich am stärksten ins Gewicht fällt.