Zitat Zitat von Balu Jr.
... schon nachgelesen ... nicht klar geworden ... Warum hat das Infrarotlicht denn 36Hz? ...
Hmmm, ich will mal versuchen Dir das zu erklären.

1) Du schreibst "...Infrarotlicht denn 36Hz?..." - ist natürlich Kappes. Sollte das vielleicht 36 kHz (KiloHertz) heissen? Wenn es bei Dir DOCH 36 Hz sind, dann verstehe ich Dein Problem nicht, dann geht es um ein anderes Thema und Du kannst aufhören weiterzulesen.
2) Bei 300 PHz wird eine Glühlampe keinen Mucks machen - da hast Du Recht. Wirklich keinen Mucks. Abgesehen von anderen Effekten.

Es sind natürlich mehrere Frequenzen im Spiel. Die IR-LEDs für den von Dir genannten Anwendungsfall (Sensoren für Roboter, IR-Fernsteuerung für Radio und TV) strahlen im nahen Infrarot - das sind bei deren typischen technischen Daten: 950 nm Wellenlänge also etwa 361 THz (TeraHertz). Dies ist die Frequenz der elektromagnetischen Strahlung. Die LEDs blinken aber - etwa so, wie Du die Glühbirne einschalten wolltest. Das Blinken geschieht mit 36 kHz (mehr oder weniger, je nachdem, welche optimale Ansprechfrequenz der anzusprechende IR-Empfänger hat - steht in dessen Datenblatt). Diese Blinkfrequenz hatte Netzmann gemeint. Nahes Infrarot mit GENAU dieser Ein-Ausschalt-Modulation kommt in der Natur eigentlich nicht vor. Daher kann der IR-Empfänger davon ausgehen - wenn er es sieht - dass es ein Signal ist, das ihn angeht. Nun wird er nicht sofort aktiv! Meist muss er mehrere Pulse in einem Burst geliefert bekommen, bevor er sicher ist, dass dieses Signal an ihn gerichtet ist. Das kann bedeuten, dass der Empfänger erst dann auf seinem Ausgang ein Signal als erkannt meldet, wenn er z.B. sechs Pulse in dem Burst empfangen hat, etwa wie in diesem Bild. Hier sendet der Transmitter etliche Pulse, bis der Detector seine Message akzeptiert.

................Bild hier  

Es gibt ausserdem auch noch Empfänger, die UNBEDINGT verlangen, dass nach einer gewissen Zeit des Pulsierens dieses Pulsieren aufhört - also ist bei denen die maximale Zeit der Bursts schon festgelegt. Wieder liegt dahinter die relative Sicherheit, dass es sich bei diesem Protokoll dann NICHT um eine natürlich auftretende Erscheinung handelt.

Hört das Pulsen auf - und war der Burst lange genug, dass er vom IR-Empfänger erkannt wird - dann meldet der "ich seh nix mehr". Das ist dann ein Pegel der komplementär ist zu seinem "ich seh was"-Signal. Daher kann man mit diesen Bursts also noch eine Frequenz oder gleich Kurzmeldungen aufbauen - ähnlich wie Morsezeichen. Und DAS ist dann üblicherweise die z.B. von der TV-Steuerung übertragene Message.

Bei Abstandssensoren kommt noch - je nach System - etwas anderes dazu, da solltest Du schreiben, welche IR-LED / IR-Empfänger - Kombination Du meinst. Aber ich hoffe eigentlich, Du hast Deine eigentliche Frage schon beantwortet bekommen und hoffentlich auch verstanden.