Der I²t-Wert spricht von wie viel Energie die Komponente absorbieren kann. Meistens geht es um Leistungshalbleiter und Berechnung von Sicherungen dafür.
Normal sind es transiente, grosse Überströme z.B bei Kurzschlüsse oder Blitzeinschläge.
Der I2t-Wert ist weniger wichtig im Normalbetrieb, wenn die Energie Zeit hat über Gehäuse, Kühlblech usw. zu verschwinden.
Für z.B. Gleichrichterdioden, Thyristoren und Triacs wird oft die Zeit als t= eine Halbwelle (50Hz:10ms, 60Hz:8.3ms) angegeben. Innerhalb von der Zeitspanne solltet dann die Sicherung reagieren um die Komponente zu schützen.
I2t-Wert anzuschauen für eine Komponente ohne die Sicherungsfunktion im Transientenfall ist recht Sinnlos (z.B. würde der kleinste Strom mit einer unendliche Zeit eine unendliche I2t-Wert geben)
Achtung, der Strom hier ist der Effektivwert (nicht Mittelwert)!
Allgemein sieht es so aus (hier mit Strombezeichnung s und Zeitlänge T):
Bild hier
...und das ist nicht so einfach zu berechnen oder messen wenn es um Transienten geht! Am besten die Kurve mit einem Oszilloskop anschauen!
Im Spezialfall, mit einer Sinuskurve, ist der Effektivwert SW/Wurzel(2), wo SW der Scheitelwert ist.
Ergibt ungefähr Effektivwert=Scheitelwert / 1.4 (z.B. bei 230V Spannung: 230V=325V / 1.4)
Wenn es um einen 50Hz Sinusstrom geht wird es beim I2t-Wert einfach:
I2t= (Ieff)^2 * 0.01 = (Ischeitel)^2 *0.5 *0.01
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