Hallo alle,
ich habe mal den Staubsauger vom grossen M rausgeholt. Schlauch abgezogen - es bleibt also nur ein hübscher, strömungsgünstiger Zulaufstutzen zum Saugkasten mit dem Filter. Ein 10-mm-Silikonschlauch, 2 m lang, dazu ein Messbecher mit Wasser. Eine sehr strömungsgünstiges Flügelradanemometer in einem Mantelrohr, RohrØ 20 mm. Ich wollte einfach mal genauer wissen, was im Staubsauger so abgeht. Das mit den 200 mbar maximalen Unterdruck hatte ich übrigens vor ein paar Jahren ziemlich aufwendig (kalibrierte Messdose 0 .. 1 bar) gemessen bei voller Motorleistung, neuem Filter und verschlossener Saugdüse. Diesmal also eine Heimwerkermessung.
Staubsauger anschalten und auf 700 W einstellen, Maximum wären 1600 W. Das Schlauchbarometer zeigt 110 mm WS (+/-10). Das Anemometer zeigt rund 35 m/s IM Zulaufstutzen (also satte 100 kmh).
Mal ein bisschen rumrechnen mit mehr oder weniger idealisierten Bedingungen nach dem bekannten Milchmädchenverfahren: Luftdurchsatz 250 m³/h, allerdings bei sehr wenig Druck - 10 mbar. Umgerechnet auf ein Rohr mit Ø2 mm ergibt 400 l/h. Das reicht mir zum Atmen nicht mal bei minimalstem Stoffwechsel. Anders ist es mit dem Saugdruck. Die gemessenen 100 mmWS fährt der Staubsauger ganz locker, wie erwähnt OHNE Schlauch, also mit minimalem Widerstand eingangsseitig (und halb gefülltem Staubbeutel). Trotzdem trau ich mich die Leistungsabschätzung nicht niederzuschreiben: 10 % sind einfach ein etwas sehr geringer Wirkungsgrad (70 l/s mit 1000 N/m²).
Vielleicht gibt das mal einen gewissen Eindruck von der Aufgabenstellung.
Eine Wasserpumpe geht nicht. Der Spalt zwischen Pumpenrad und Gehäuse ist für Luft so gut wie kein Widerstand - wenn da ein halber Hauch rauskommt, hast Du Glück gehabt. Radialgebläse sehen innen schon anders aus.Zitat von Pollin
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