Hallo,

im Prinzip stimmt beides. Es balanciert nicht nur der Segway sondern auch der Passagier (bewusst oder unbewusst). Jedoch wirkt sich der Einfluß oft anders aus als gedacht. Will sich der Fahrer nach hinten neigen, erreicht er das instinktiv dadurch, daß er die Zehen belastet und die Versen entlastet. Das heißt aber, daß die Plattform noch stärker nach vorne gekippt wird und der Segway beschleunigt wird. Dadurch gerät der Fahrer aus der Balance (in Rückenlage) und die Plattform neigt sich nach hinten, was ein abbremsen der Räder bewirkt. (wie die oben beschriebene Bremse)

Würde das anfängliche Beschleunigen wegfallen weil die Motoren am Limit sind, gibts 2 Möglichkeiten:
Die Balance ist gerade noch vorhanden, dann würde sich der Fahrer wieder von der Plattform abdrücken, die Beschleunigung bleibt aber aus, die Plattform neigt sich immer weiter nach vorne. Endlich ist der Fahrer weit genug nach hinten aus der Balance, daß er den Lenker mit sich nach hinten zieht und der Segway wird allmählich langsamer. Puh, Glück gehabt!
Die Balance ist nicht mehr gegeben: Jetzt wirds schmerzhaft. Denn der Fahrer kann sich nur solange Abstoßen bis der Segway vorne am Boden streift. Es gibt jetzt keine stabile Notausstieg-Situation (ich spreche aus Erfahrung). Der Segway hat keine passive Sicherheit wie z.B. Fahrrad, Flugzeug oder Auto. Selbst ein Hubschrauber ist ohne Antrieb stabiler als ein Segway.

Also programmiere sorgfältig!