Tja bis ich mal ein Planetengetriebe mit Bariumseifenfett gekillt hatte weil es sich mit der orginal Fettfüllung mit Molybdänsulfid nicht vertragen hat weis ich es halt. Nett wenn einem Schwefelige Säure die Simmeringe auflöst.
Irgendwie hat die verseifte Lauge mit dem Schwefel reagiert, Das Getriebe war komplett von innen verrostet und das Fett hatte sich in einen wässerigen Anteil (die Säure) und harzartige Klumpen die man mit dem Schraubenzieher nicht mehr zerdrücken konnte zerlegt.
Und der Geruch war Atem(be)raubend.
Bei den modernen Hochleistungsfetten, sind halt alle möglichen Additive mit drin die alle munter reagieren können.
Da hat man im ungünstigsten Fall den kleinen Chemiebaukasten mit "Rate mal was das jetzt ist" Effekt.
Wenn das Glas braun beschlägt kann das Salpetersäure oder andere Nitrose Gase sein. Ein Grüner beschlag deutet auf ein Kupferhaltiges Additiv und eine Säure hin.
Milchig weis kann Salzsäure, Chlor oder Alles mögliche sonst noch sein.
Manschmal gibt es von verschiedenen Kugellager Firmen und Schmierstoffherstellern Bücher die so Nettigkeiten beschreiben.
Ich durfte nach der Nummer mit dem Getriebe drei Tage von einem Profi von Shell lernen.
Das kam in meiner Lehre alles gar nicht vor was der da gezeigt und erklärt hat.
Grade auch hinsichtlich der Unverträglichkeit von Schwefelhaltigen Schmierstoffen und Dichtungswerkstoffen auf Gummibasis.
Wenn man mal in Ruhe über das Vulkanisieren nachdenkt ist das zumindest aber logisch.
Bei den Wichmachern denkt man nicht immer dran.
Eine lösungsmittelbeständige Farbwanne zum Lakieren muß nicht umbedingt Aceton standhalten.
Mittlerweile teste ich lieber mal ein paar Tage rum als später einen Schaden zu riskieren.