Hallo,
Nein, nicht unbedingt. Es gibt im Bootsbau sehr viele Bauweisen. Das hier ist eine selbsttragende Schale ohne Spanten.ist es nicht beim Bootsbau so, dass die Fasern (und die Planken) längs zum Kiel liegen?
Bild hier
Wie gesagt, überbrücke ich mit den Fasern den jeweils kürzesten Abstand. Bei dieser Freitragenden Schale liegt der zwischen Deck und Boden, bei der Spantenbauweise zwischen den Spanten, DORT hast du dann auch das gewohnte Bild der Längsbeplankung. DAS hier ist ja ein Kastenträger, der seine Längsstbilität aus den Längsknicken in der Kimm und beim Übergang zum Deck bezieht. Die Längsknicke sind auch noch durch Aufdopplungen ausgesteift. Das Deck kommt zuletzt drauf, ist wasserdicht verklebt und enthält Luken, die mit Dichtungen versehen sind.
Bild hier
Wie man auf diesem Entwurf sieht, kommt eine Kielflosse im achteren Teil dran, die die Schraube und das Ruder schützt. Da ich keine so hohen Aufbauten und Masten wie ein Segelschiff habe, ist auch kein Ballastkiel drunter vorgesehen. Ein angehängter Kiel würde mit durch die grosse benetzte Fläche nur den Widerstand unnötig vergrössern. Die Technik wird möglichst tief eingebaut, der Motor ist nicht in Flucht mit der Welle sondern liegt darunter, ein Zahnradgetriebe ist vorgesehen. Was dann noch an Gewicht fehlt, kommt als Ballast innen auf den Boden. Die Welle wird nicht so steil, gezeichnet wurde da nur das eventuelle Maximum des Winkels, der geometrisch zur Verfügung steht.
Die Kentergefahr ist vernachlässigbar, wir reden hier von einem Solarboot ohne Akkus. Das ist nur für Sonnenschein ausgelegt. Sinkbar wäre das Schiff schon, denn Harz, Lack, Technik und Ballast wiegen die Schwimmfähigkeit des Holzes bei Weitem auf. Darum werden anstelle von Luftkammern Styroporteile eingebaut. Dadurch wird dann Unsinkbarkeit erreicht.
Die Fragen helfen schon, die Hintergründe vollständiger darzustellen, danke allen dafür.
Und übrigens: Das Boot ist 200 lang. Damit sind Millimeter gemeint.
grüsse,
Hannes
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