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Thema: Automatische Schmalfilmentwicklungsmaschine im Eigenbau

  1. #1

    Automatische Schmalfilmentwicklungsmaschine im Eigenbau

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    Powerstation Test
    Hallo,
    ich möchte euch hier mal mein neuestes Projekt vorstellen - eine automatische Schmalfilm-Entwicklungsmaschine:
    Bild hier  

    Das Projekt verfolgt mich eigentlich schon seit fast 2 Jahren, in denen ich bereits 2 "Vorgängermodelle" einer solchen Maschine gebaut habe, welche allerdings wegen diverser Probleme nie wirklich funktionierten. Deswegen begann ich Anfang 2009 mit dem Bau einer weiteren, dritten Entwicklungsmaschine, welche ich nun weitestgehend fertiggestellt habe und die auch endlich so funktioniert, wie ich das will
    Das Funktionsprinzip ist eigentlich garnicht so kompliziert: Der Film läuft auf der einen Seite in die Maschine rein und wird über ein System aus Umlenkrollen durch insgesamt 7 verschiedene Behälter geleitet, welche alle jeweils ein anderes Entwicklungsbad enthalten. Am Ende kommt der Film dann fertig entwickelt aus der Maschine raus und kann sofort angeschaut werden.
    Ausgelegt ist die Maschine für den sog. E6-Prozess, der Standartprozess für die meisten Farbumkehrfilme. Doch hier fängt das Problem schon an: Der E6-Prozess ist nämlich enorm empfindlich was Entwicklungszeit und Temperatur der Bäder angeht. Die Zeiten dürfen nicht mehr als 20sec. abweichen, die Temperatur nichtmal um 1°C, sonst gibt es Farbverschiebungen und der Film ist ruiniert. Außerdem müssen die Bäder immer in Bewegung sein, da der Film sonst nicht gleichmäßig entwickelt wird.
    Wie man sieht ist es also garnicht so leicht das alles in die Praxis umzusetzen, weshalb die ersten beiden Maschinen auch fehlschlugen. Doch aus Fehlern lernt man ja schließlich, und so habe ich jetzt mithilfe der Erfahrungen aus dem Bau dieser Maschinen eine 3. Version entworfen, die jetzt auch endlich richtig funktioniert.

    Den ganzen Werdegang der insgesamt 3 Maschinen könnt ihr auf meiner Website nachlesen: http://www.echolot-online.de/Echolot/Entwicklung.html

  2. #2
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    da hast du echt ein tolles Projekt auf die Beine gestellt, ich hatte mir schonmal alles auf deiner Website durchgelesen, ist echt interessant was alles schief gehen kann

    Die jetzige Maschine scheint ja nicht sooo viele macken zu haben, aber nimmt sie nicht etwas viel Platz weg?

  3. #3
    Ja der Platzbedarf ist wirklich enorm, ganz zu schweigen vom Gewicht der Maschine.... Aber jetzt muss ich erstmal schaun dass das Teil auch wirklich funktioniert, dann mach ich mir Gedanken wo die Maschine später hin soll

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Zitat Zitat von Echolot
    Ja der Platzbedarf ist wirklich enorm, ganz zu schweigen vom Gewicht der Maschine.... Aber jetzt muss ich erstmal schaun dass das Teil auch wirklich funktioniert, dann mach ich mir Gedanken wo die Maschine später hin soll
    Ja das ist zwar schön und gut, aber wozu + wofür ?

    In (fast jedem) Laden kann man doch einem GrossLabor die Entwicklung in Auftrag geben.
    Oder auch die meisten Fotostudios machen das auch selbst , wenns sein muss dann auch eben JustInTime.

    Oder mann könnte das auch (mitlerweile) günstig Komplett Labor (z.B. JoBo) kaufen - und die sind mit Sicherheit Kompakter

    Also warum wird da etwas "totes" Entwickeln, was auch noch dazu recht schwer (Prozestechnisch) becherschbar ist - von der Chemie Zeugs rede ich jetzt gar nicht ?

  5. #5
    Also Super-8 ist ganz bestimmt nicht tot . Ich weiß, viele Leute finden es bescheuert wenn man auf so einem "alten" Format dreht, aber man kann damit eben viel besser experimentieren als bei digitaler Fotografie. Ich habe z.B. eine alte Super-8 Kamera ein bisschen "getunt", sodass ich jetzt schöne Hochgeschwindigkeitsaufnahmen machen kann.
    Natürlich kann man die Filme auch einfach entwickeln lassen. Es geht hier aber nicht um 35mm-Fotofilme, sondern um Super-8. Deswegen bringt mir so ein JoBo-Automat garnichts, der kann nämlich nur ein paar Meter 35mm-Film entwickeln, aber garantiert keinen 15m langen Super-8 Film. Und dafür gibts eben nur noch ein paar Firmen Deutschlandweit, die das überhaupt noch machen. Also einfach mal zum Fotoladen um die Ecke rennen und den Film abgeben ist nicht . Und wenn man dann mal eine Firma gefunden hat, koste die Entwicklung trotzdem noch ca. 11€ pro Film. Mit meiner Maschine bin ich bei etwa 2,50€ !
    Was ist an dem "Chemie Zeugs" so schlimm ? Das kann man bei diversen Fotofachgeschäften ganz einfach kaufen und gut ist.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    O.K. ,
    wie kam auf 35mm - Auf dem Bild ist eine 35mm Trommel zu sehen ? oder ist das doch eine S8 ?

    Den Preis so einfach zu vergleichen ist wie Birnen mit Äpfeln. Das eine ist nur reine MaterialKosten das eine incl. Maschinen + MaterialEntsorgung + Transport + Zeit.

    Und Chemie besorgen hab ich gar nicht gemeint - die Entsorgung ist wohl das kleine Problem , oder kippst du das in dem Klo ?

    Aber für Super8 gabs doch auch "fertig Lösungen" für den Amateur ? Oder hab ich jetzt da was falsches in Erinnerung?

    Wenn du den Film in der Trommel entwickelst dann kann man auch auf 35mm Geräte zurückgreifen , da gabs Extra Trommeln dafür

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von vohopri
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    Hallo Lukas,

    Respekt und Gratulation zu deiner Chemifabrik! Die ist ja ganz schön gross und komplex. Mir gefallen die vielen Ideen, mit denen du das nicht nur zum Funktionieren bekommst, sondern auch noch die Kosten in einen bezahlbaren Bereich drückst.

    Eine Bitte hätte ich: Mach die Starkstromverdrahtungen Berührungssicher. Du bist erfahren mit der Elektrik, also bist du nicht durch die Unerfahrenheit gefährdet, sondern immer mehr durch deine Routine.

    Gerade Kabelschuhverdrahtungen lassen sich berührungssicher ausführen: Über jeden Kablschuh einfach ein Stück stramm passendes Isolierschlauch ziehen. Etwa in der Art:

    Bild hier  

    grüsse,
    Hannes

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    bei Selbstbauprojekten gehts doch weniger um die Wirtschaftlichkeit und andere kommerzielle Aspekte, viel mehr darum das selbst auf die Beine zu stellen, zu bauen, Probleme zu entdecken und zu lösen und die Freude dass das Vehikel auch schlussendlich so funktioniert wie gedacht...

    Respekt zur Umsetzung, wirklich sauber gemacht. Hast du schon mal den Stromverbrauch davon gemessen? Spart im Winter sicher Heizkosten

    Ich schließe mich Vohopri an; Flüssigkeiten + Netzspannung + offene Drähte erinnern mich immer irgendwie an Darwin - natürliche Selektion :P
    Nein, wie heißts so schön, die letzten Worte eines Elektrikers: "Da is kein Strom drauf!" - Unfälle passieren.

    mfg

  9. #9
    Ja bei der ersten Maschine war die Verdrahtung wirklich "etwas" leichtsinnig, aber bei der neuen Maschine hab eich jetzt eigentlich keine offenen Kontakte mehr.
    @Artur: Diese Entwicklungstrommel ist selbstgebaut und für 8mm-Film, nicht für 35mm. Bevor ich mit so einer Maschine angefangen habe, habe ich mich natürlich gründlich umgeschaut, ob es nicht schon eine Fertiglösung gibt. Und sowas gibt es zumindest für Super-8 sicher nicht. Man könnte zwar evtl. 35mm-Einsätze umbauen, aber selbst dann wären die Einsätze wohl viel zu kurz um 15m Film aufzunehmen. Fertige S8-Einsätze für z.B. JoBo-Maschinen hab ich auch noch nie gesehen. Die einzige Entwicklungsdose für Super-8, die man auch heute noch mit viel Glück bei Ebay bekommt, ist der "Lomo-Tank", ein Entwicklungstank speziell für 16 und 8mm-Filme. Allerdings sind solche Entwicklunsgdosen sowieso nicht das, was ich wollte, denn mit denen kann man ja immer nur einen Film entwickeln. Bei der Durchlaufmaschine kann ich bis zu 5 Filme am Stück entwickeln, was dann schon erheblich Aufwand spart.
    Zu dem Preisvergleich: Es ist auf jedenfall deutlich billiger als wenn man den Film im Labor entwickeln lässt. Der Zeitaufwand ist da doch völlig irrelevant, mir macht es ja Spaß Filme zu entwickeln . Und die Entwicklungsergebnisse können durchaus mit denen eines Entwicklungslabors mithalten, zumindest reicht die Qualität völlig aus. Allerdings hast du in gewisser Weise schon recht, denn allein die Baukosten der Maschine sind so hoch, dass sich die Filmentwicklung wohl erst nach ein paar Dutzend Filmen rentieren würde. Aber das ist, wie "Netzman" ja schon gesagt hat, eigentlich nicht wichtig. Mir ging es beim Bau ja auch nicht in erster Linie darum, Zeit und Geld zu sparen, sondern einfach darum, eine Maschine zu entwickeln und zu bauen, die am Ende dann auch funktioniert.
    Was die Chemikalien angeht: Die schütte ich nicht ins Klo, sondern sammle sie in einem großen Kanister, den ich dann ein paar Mal im Jahr zu einer Entsorgungsstation gebe. Und das ist kostenlos, solange man nicht riesige Mengen davon entsorgen will .

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