Hallo Franko,

einen Mikrocontroller brauchst du nicht.

Ich würde einen Kräftigen Getriebemotor als Kupplungssteller nehmen.

Am wenigsten Umbauten hat man wahrscheinlich bei einer Ankopplung ans Pedal oder Pedalhebel. Ob als Getriebemotor ein guter Scheibenwischermotor ausreicht, das kannst du sicher selbst gut beurteilen, da du ja in der Branche arbeitest.

Dieser Kupplungssteller wird mit einem Istwertpoti und einer Servoelektronik ausgestattet. Das bewirkt, dass er immer die Stellung einnimmt, die das Sollwertpoti am Schaltknüppel vorgibt.

Das Bedienpoti (Sollwertpoti) am Schaltknüppel würde ich wie ein grösseres Scrollrad ausführen, das oben sitzt und mit dem Daumen gefühlvoll bedient werden kann. Es muss auch federbelastet sein, damit es nicht aus Versehen in einer halbeingekuppelten Stellung stehen bleiben kann.

Einen zusätzlichen Auskuppelschalter beim Bremshebel würd ich schon verwenden. Bei einer starken Bremsung ist es schon sinnvoll, bei erreichen einer niedrigen Drehzahl aus zu kuppeln, ohne von der Bremse weg zu greifen. Dieser zusätzliche Auskuppelschalter braucht nur schlagartig auskuppeln. Die Kupplung bleibt dann gelöst, bis man am Schalthebel mit den Kupplungs - Daumenrad auskuppelt und wieder einkuppelt. Dafür brauchts am Daumenrad nur einen entsprechenden Endschalter.

Wenn es möglich ist, mit der linken Hand Bremse und Gas gleichzeitig zu bedienen, dann ist so eine vernünftige Bedienung in jedem Betriebszustand gewährleistet.

Auch das Anfahren in einer Steigung:
links: Betriebsbremse und Gas
rechts: Feststellbremse lösen, auskuppeln, Gang einlegen
rechts: Kupplung langsam kommen lassen, bis sie beginnt zu greifen
links: Betriebsbremse lösen, mit Gas Drehzahl halten
gleichzeitig rechts: Kupplung gefühlvoll ganz einkuppeln

Die Elektronik ist einfach: Es funktioniert wie ein Modellbau Servo mit Servotester. Das kannst du dir mal anschauen. Die Servoelektronik hat nur eine kräftigere Endstufe, entsprechend der Leistung des Stellmotors. Unter H - Brücke kannst du dir auch das ansehen. Zusätzlich gibt es noch die Umschaltung (für die starken Bremsungen) vom Daumenrad - Poti auf einen Fixwert (ganz ausgekuppelt).

Für den Einsatz im PKW muss halt die Elektronik qualitativ hochwertig und Robust ausgeführt sein: Störfest und unempfindlich gegen Versorgungsspannungsschwankungen.

grüsse,
Hannes