Hallo,

als nächsten Schritt hab ich mal versucht, den AM Oszillator vom sa2003 auf der Wunschfrequenz schwingen zu lassen. Und was war? Nix war!

Soweit so schlecht. Es fehlen mir Grundlagen und Messtechnik. Na gut, das hab ich vorher auch gewusst. Also wird beides erarbeitet.

Zunächst hab ich mir die Oszillatorschaltung im Chip angesehen, nein ich hab mir die Oszillatorschaltung vom Chip im Datenblatt angesehen, und es hat mich gewundert, dass nur 2 Anschlüsse für den Schwingkreis das sind, und nicht 4 wie bei Meißner, oder 3 wie bei Hartley, Colpitts oder Clapp. Seltsam. Aber die nähere Betrachtung zeigte einen emittergekoppelten Oszillator. Alles klar, da liegt die Rückkopplung im Inneren.

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Genial einfach. Genau so ists auch bei Tietze und Schenk aufgemalt, nur ohne Kollektorwiderstand. Zwischen 6 und 12 wird ein Teil der Wicklung vom Parallelkreis angeschlossen. Es ist nur ein Teil angeschlossen, um die Impedanz runter zu transformieren.

Also hab ich die Schaltung fliegend diskret nachgebaut (ohne Kollektorwiderstand).

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Anstatt der Konstantstromquelle kann man auch einen ausreichend grossen Emitterwiderstand nehmen. Auf dem Brett sind gerade zu diesem Zweck 3 Widerstände in Serie geschaltet.

Als Induktivität hab ich einen kleinen Übertrager genommen und es zeigte sich, dass man da sehr extrem dimensionieren kann, wenn man nur den Emitterwiderstand anpasst. Ist er zu klein, übersteuert die Schaltung und erzeugt Oberwellen in rauen Mengen, ist er zu gross, schwingt sie nicht an. Aber richtig dimensioniert gibt das einen schönen Sinusverlauf.

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Für die Elektroniker ist das natürlich trivial, für mich war es schon sehr interessant. Und es war ein brauchbarer Zwischenschritt.

Als nächstes brauch ich einen HF Indikator. Mal sehen, ob ich brauchbare HF-Dioden auftreiben kann. Recht interessante Schaltungen hab ich dazu schon gefunden.

grüsse,
Hannes