Aha, 100nF parallel zu den Motoren, das könnte das Problem liegen. Der L6205 ist ein nicht gerade langsamer Treiber, die Flanken beim Umschalten des Ausgangs dauern laut Datenblatt zwischen 40ns und 250ns. Das ist schön, es reduziert die Verluste in den Endstufen-Mosfets.

Betrachtet man das Ganze im Frequenzbereich so verteilen sich die Harmonischen der PWM-Frequenz über ein Spektrum so etwa hoch bis zu 8,75MHz (BW=0.35/40ns). Bei der Frequenz haben die drei Kondensatoren einen Blindwiderstand von 60mOhm (Xc=-1/(2 * pi * 300nF * 8.75MHz)) und selbst bei den empfohlenen 100kHz PWM Frequenz sind es noch 5.3 Ohm. Die Summe der Umladungsströme (oder Blindströme) wird also recht beachtlich sein und werden sehr wahrscheinlich auch die interne Strombegrenzung des L6205 aktivieren.

Bei so großen Kapazitäten am Ausgang wird man wohl nicht um eine zusätzliche Induktivität in Reihe herum kommen, optimal für die Senkung der Emissionen des Motors wäre wohl eine stromkompensierte Drossel (Common Mode Choke). Solche Maßnahmen am Motor helfen aber nur bedingt da die H-Brücke selbst ein recht guter Sender/Störer sein kann, und über den Kabelbaum munter weiter sendet. Daher wäre ein Tiefpass-Filter (aus L&C) direkt hinter der H-Brücke sinnvoller, so könnte man sich auch die Induktivitäten am Motor sparen.

Gruß, S.

ps.: Ist der Motor nicht schon intern mit einem Entstörkondensator versehen?