Hallo PiCture,

verstehe mich bitte nicht falsch - ich möchte Dich nicht hinterfragen, sondern nur die Zusammenhänge verstehen. Die Endstufe war kaputt, also habe ich die defekten Transistoren gewechselt. Dannach zeigte sich bereits das o.g. Fehlerbild. Beim Durchmessen der Vorstufe ist mir dummerweise ein Kurzer passiert (vor etwa zwei Jahren). Die Eingangssicherungen sind durchgebrannt. Nachdem ich den Verstärker aber jetzt brauche, habe ich mich dazu durchgerungen, das Teil doch nochmal in Angriff zu nehmen. Beim Einsetzen neuer Sicherungen ist das Teil dann endgültig in Flammen aufgegangen (war ein teurer Spaß; alleine die abgebrannten Bauteile haben über 40 Euro gekostet).

Nachdem ich nun die Schaltung aufgebaut und durchgemessen hatte (vorsichtig mit einem strombegrenzten Netzteil betrieben) ergaben sich Stromaufnahmen im Milliampere-Bereich. Also Ruhestromaufnahmen, die durchaus i.O. sind. Nachdem ich nun mit dem Funktionsgenerator einen Sinus auf die Treiber gegeben habe, ergab sich ein sauberer Sinus am Ausgang der Endstufe (ohne Last). Mit einer Amplitude (verzerrungsfrei) bis 50Vss aber ein wenig mager. Unter Last allerdings bricht der Ausgang zusammen. Die positive Halbwelle hat eine Amplitude von etwa 15V, die negative gibt es quasi nicht :-/ Sowie die Last (4 Ohm Dummy) wieder entfernt wird, liegt ein sauberer Sinus im Ausgang an.

Normalerweise hätte diese Messung die Endstufentransistoren erneut in die totale Verlustleistung fahren müssen?! Wie gesagt, ich frage, um das zu verstehen, nicht um deine Aussage zu widerlegen