Hi,

ich versuch mich mal an den ganzen Fragen

Aber zunächst eine Frage zu dem Bild:
Du hast also zwei Spulen mit Kern, die nebeneinander (mit Spalt zwischen den Kernen) liegen?

Frage 1.) Wo ist bei einem E-Magnet Norden, beim -Pol oder beim +Pol?
Das kommt auf den Wickelsinn des Magneten an. Rechte hand zu ner Faust machen, Daumen ausstrecken. Die "langen" Finger deuten dann die technische Stromrichtung durch die Spule an, der Daumen die Richtung der Magnetfeldlinien.

Frage 2.) Spielt das Volumen des Kerns für die magnetische Flussdichte B keine Rolle? - Da es in keiner Formel vorkommt, zumindest hab ich keine gefunden.
Richtig. Es kommt nur auf die Länge der Kerne und der Spulen an. Zumindest bei der Flussdichte in den Kernen. In der Berechnung des magnetischen Widerstandes (siehe unten) kommt allerdings die Querschnittsfläche vor.

Frage 3.) Gibt es ein Material, dass ein größeres Mü-r hat als 600.
Locker. Siehe Wikipedia / Materiallisten. Ein einfaches Beispiel wäre bspw. Eisen...

Frage 6.) Kann man, um die Länge der Spule zu verkürzen, den Kupferlackdraht weiter in die Höhe wickeln, um H noch größer zu bekommen? Oder wird dann der Abstand zum Kern zu groß?

Ich würde vermuten: ja, könnte aber doch irgendwann negative Auswirkungen haben

Frage 7.) Hällt der Draht den Strom aus? A = 0,5mm2
Geht man von den [url=https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Leiterbahnbreiten]Tabellen für Leiterbahnen[/url aus, dann schon. Inwiefern die sich hier anwenden lassen, weiß ich aber nicht.


Fragensammlung zur Rechnung:
Frage 9.) Dritt B nur zwischen den beiden Kernen auf oder zwischen den kompletten Höhen der beiden Spulen?
Frage 8.) Spielt noch irgendetwas eine Rolle, um einen Elektromagneten zu dimensionieren oder hab ich alles berücksichtigt?

Frage 4.) Ist meine Rechnung richtig? - Ich hab höchstens mal von 21 T gehört.
Frage 5.) Steht im Bild.

Bei solchen Magnetismussachen bietet es sich an, einen magnetischen Kreis als Ersatzschaltbild zu zeichnen. Du hättest hier dann zwei "Spannungsquellen" (deine beiden Magnete), jeweils mit einer magnetischen Spannung von Vm = n * I = 4000A.
Und ein paar Widerstände: einmal deinen Luftspalt und einmal den Weg von links nach recht über unten und oben durch die Luft. Und dann noch ein paar Widerstände (die sich dann aber zusammenfassen lassen) von dem Eisenkern.
Über den Spannungsabfall am Luftspaltwiderstand (einfach mit dem Ohmschen Gesetz berechnen) bekommt man dann auch die Flussdichte in dem Luftspalt (Da Vm = H/l wobei l die Länge des Luftspaltes ist). Du wirst schnell herausfinden, dass es sich sehr lohnen würde, die beiden Kern zu verbinden und so quasi eine Art Quadrat/Rechteck zu bekommen und. Dann ist es auch egal, ob du zwei Spulen, oder nur eine (doppelt so große) Spule hast.

Viele Grüße, CowZ