Hallo,
zu Deiner Frage kann ich nur ein paar Ideen und Suchstichworte beisteuern: Der Augenabstand ("interpupillary distance"=IPD) wird heute oft mit einem (Foto-)Pupillometer gemessen. Am besten wird das wohl funktionieren, wenn man ein starkes Licht (Blitz) auf die Hornhäute wirft. Da die Normalverteilung der IPD aber recht breit ist, genügt das nicht, um den Blickwinkel zu erfassen; dann müsstest Du die Kopfdrehung mit einbeziehen -- und schon wird's problematisch.
Als 2. Problem sehe ich die Auflösung. Sagen wir mal, 25 Personen sitzen in einer Reihe und die Kamera erfasst einen 45° Sektor. Der mittlere Augenabstand sei 1/10 des Sitz-Abstands zweier Personen. Die Bildbreite sei 1000 Pixel. Dann ist der Augenabstand einer Person nur 4 Pixel bzw. 0,18° breit. Alles etwas wenig!
Ich habe vor >20 Jahren für eine Weile mit "feature extraction" bei medizinischen Bildern und Videos zu tun gehabt. Mir ist klar, dass es inzwischen viele Fortschritte gegeben hat --- aber trivial ist Dein Projekt keineswegs! Vielleicht fehlt mir die Phantasie; aber momentan sehe ich keine Möglichkeit einer gekonnten Vereinfachung des komplizierten Problems, um einfacher zum Ziel zu kommen -- es sei denn, die Menschen im Auditiorium lassen sich irgendwelche Markierungen am Kopf anbringen!
Gruß
Fred
PS: Aus dem horizontalen Blickwinkel allein kannst Du nicht schließen, wohin die Personen tatsächlich sehen; Du brauchst dazu auch den vertikalen Blickwinkel.
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