Hallo Klingon77,
Der Witz beim einschrittigen Code ist ja, dass solche Justierungen (in gewissem Rahmen) nicht mehr nötig sind.Zitat von Klingon77
Der einschrittige Code zählt ja im Unterschied zu uns z.B. so:
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189
199
198
197
196
195
194
193
192
191
190
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
289
288
287
...
Es verändert sich also nur immer EINE Ziffer bzw. ein Ziffernschritt (Digit) - und in einer Codescheibe sind das eben keine dezimalen Digits sondern binäre. Beim Lesen kann jetzt der Sensor auch mal schräg sein - wenn der Fehler dann im Rahmen der zulässigen Toleranz (halbe Schrittbreite) liegt - wird trotzdem die richtige Zahl ausgelesen. Das ist bei unserer Zahlenfolge nicht so:
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197
198
199
200
201
202
....
Bei schrägen Sensor (im Beispiel eilt der Einer-Sensor deutlich und der Zehnersensor etwas weniger vor) sind folgende Abtastungen möglich:
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197
198
199
190 . . . . . der voreilende Einersensor hat die Einer-Null von 200 erfasst
100 . . . . . der voreilende Zehnersensor hat die Zehner-Null von 200 erfasst
200 . . . . . weiter gehts wieder richtig, trotz Sehfehler
201
202
...
Beim obigen einschrittigen Muster liest man aber die vorgegeben Litanei GENAU richtig:
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192
191
190
290
291
292
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trotz des beschriebenen Sehfehlers. Wie gesagt - wenn die Ablesung zu sehr dejustiert ist, sind trotzdem Ablesefehler möglich.
Genau so ist es im Binären. Und diese Philosophie des fail safe (vom Entwurf her Fehler rauskonstruieren, damit man IMMER auf die sichere Seite fällt) ist die Motivation zu den einschrittigen codes - die geometrisch ja auch hübsch aussehen.
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