Hi cmock,

während der Konzipierungs- und Aufbauphase des MonoWheels von Murdoc_mm hatte ich mich in Stabilisierungsfragen eingemischt. Dabei hatte ich mit einem Wissenschaftler diskutiert, der sich sehr intensiv mit Rotordynamik beschäftigte und als hochrangiger Spezialist für einspurige Fahrzeuge gilt. Zweiradfahrzeuge hatten wir dabei schnell ausgeklammert. Deren Stabilität kommt wesentlich vom Nachlauf - und in gewisser Weise vom Lenkkopfwinkel. Beides hat das MonoWheel nicht so wie die Zweiräder. Der von Dir zitierte schöne Artikel beschäftigt sich aber wohl vorwiegend mit Effekten zu diesen Punkten ! ?

Meister mausi_mick, von mir eine absolut pingelige Anmerkung: Dein Schwenkkreisel ist ja hübsch "nachlaufend" mit einem kleinen, achterlichen Versatz im Rad angeordnet ("Vorwärts" heißt ja aufs obige Bild bezogen: "Links"?!). Gut! Dein Entwurfsziel wird sicher sein, dass der Kreisel bei der Entwurfsgeschwindigkeit = bei vor+hochlaufender Motorgondel - genau auf der Linie Radmittelpunkt <-> Bodenberührungspunkt liegt. Da er im Stillstand offensichtlich nachläuft wird er im Betrieb dieses Ziel einigermaßen erreichen. Klar dürfte sein: NUR dann wird ein Kreiselschwenk sich überwiegend auf die Rollbewegung des MW auswirken und erstmal keine oder nur vernachlässigbare Giermomente erzeugen (Giermomente führen zu diesem S-Kurven-Kurs des MW). WENN der Schwenkkreisel im Betrieb mehr oder weniger vor oder hinter dieser genannten lotrechten Linie liegt, wird jeder Schwenk auch ein Giermoment hervorrufen so, als hättest Du das Rad auf halber Höhe hinten oder vorne "angestupst". Wieweit die Abweichungen tolerierbar sind, trau ich mich jetzt nicht abzuschätzen.