Hi,

mit der Bau-Geschwindigkeit ist das so eine Sache, es ist mehr eine Zeitfrage:
Da ich altersbedingt meine Arbeitszeit zum grossen Teil selbst einteilen kann ( ich hoffe , meine Frau kriegt das nicht mit ) , liegt es mehr an meiner Arbeitslust-/wut oder der Neugierde, dem Druck anderer Projekte (Silberschmuck , Saugroboter Robertina, Wohnungsumbau ) , dem Wetter , anderen Terminen ...

Aber eigentlich lass ich mich meist von meiner Neugierde lenken:
Wenn ich was Interessantes sehe oder mir vorgestellt habe, kommt zuerst die Frage, kannst Du das selbst realisieren und - falls ja - möchte ich es dann auch sehr schnell in Aktion sehen.

Und ich hab auch den Vorteil , in der Nähe einer mit Elektronikläden und Baumärkten vollgestopften Stadt mit dem grossen M zu wohnen, wo ich mal schnell fehlende Teile besorgen kann.
Und meist klappt auch die Lieferung per Post sehr gut und schnell.

Mit der grösseren Kraft des Spindelmotors hast Du wohl recht, aber ich hatte doch einige Probleme (lag wohl an meiner recht simplen Realisierung) damit:
- ich hatte nur einen einzigen Motor zur Verfügung mit Wellendurchmesser von ca 1,5 mm, der dann beim Festfahren zu glühen anfing und sich aus der Verklebung "spindelte".
- keine "vernünftige" , sprich saubere Verbindung zwischen Motor und Spindel:
hab auf eine M3-Mutter Messingrohr mit ca 2mm Innendurchmesser gelötet, Raum zwischen Welle und Rohr mit Isolierung von irgendwelchen Litzen gefüllt - und bei Bedarf - mit Sekundenkleber "verstärkt".
- Fehlende Endschalter führten Anfangs zum Festfahren, Problem konnte z.T. mit Spiralfedern über der Spindel an den Enden entschärft werden, trotzdem grosse Belastung für den Motor.
- Spindelmutter leierte im Laufe der Zeit durch die abrupten Belastungen (keine saubere Führung der Masse von ca 115g) aus, sodass die Masse auch realtiv unruhig bewegt wurde
- durch tragende Ausführung (Spindel unter Masse) lag der Schwerpunkt der Pendelmasse ca 1 cm höher als bei dem jetzigen Modell
- unsymmetrischer Aufbau führt zu unsymmetrischer Massenverteilung des MW (durch Zusatzmasse an der gegenseite des Motors kompensierbar) und zu unterschiedlicher Breite links/rechts oder zu unsymmetrischem Fahrweg links / rechts.

Bei dem jetzigen Aufbau stehen mir diverse, preiswerte Motörchen ( Ankerwiderstsnd zwischen 5 Ohm und 30 Ohm je nach Typ/Spannung )( RF300 mit 2mm Welle aus Cassetengeräten) mit identischer Befestigung zur Verfügung, auf die ich auch leicht Seilrollen pressen/kleben kann.

Dadurch kann ich die maximale Motorkraft (z.Z. ein 16 Ohm Motor im Einsatz ) in einem relativ grossen Bereich beieinflussen. Durch die Untersetzung mit den Seilrollen von ca 5 mm auf 29 mm hab ich - neben der Drehmomenterhöhung - auch eine bessere Entkopplung Motor - Ausgleichsmasse erreicht.

Aufwand (im Kopf und den Händen) sehe ich nur bei den Endschaltern (und, falls nötig, bei der Positionserkennung , wo genau sich die Masse befindet). Ich hab da günstig (51 Cent/Stück) bei BG-Electronics robuste Hallsensoren (A328LUA) mit einer gewissen "Intelligenz" und wenigen Anschlüssen (3) besorgt, die ich da hoffentlich einsetzen kann (an den Enden und vielleicht in der Mitte) , muss da aber noch was experimentieren.


Gruss
mausi_mick