hi,
leider kann ich erst jetzt antworten.
Mal vielen Dank für euer Lob.
Ob sich die Arbeit (mit Makrolon) letztendlich als richtig erweist wird sich zeigen.
Es muß ja auch den Belastungen gewachsen sein.
An den neuralgischen Punkten versuche ich, entsprechend der Belastung die Konstruktion zu versteifen.
Gerechnet ist da nichts. Das muß aus dem "Bauch raus" funktionieren.
Getreu dem Motto: Try and error.
@Brodix:
bei meinem "kleinen grünen Schnuckelchen" (Proxxon MF70 Umbau) habe ich einfache Edelstahl Gewindespindeln M6 x 1 verbaut.
Dies bedeutet, daß ich (in Abhängigkeit mit der max. Drehzahl der Schrittmotoren) keine schnellen Vorschübe fahren kann.
Ab ca. 250 min-1 wird das System instabil.
Aus diesem Grund habe ich die Eilgänge auf 150mm/min begrenzt (Mach3).
Da mir die Maßhaltigkeit mehr Wert ist, als eine rasche Bearbeitung (die Z-Achse läuft ja noch über eine Schwalbenschwanzführung und nicht wie "X" und "Y" auf Kugelumlauf-Lineareinheiten), fräse ich, in Abhängigkeit vom Material und Fräserdurchmesser, mit 75mm/min bis 125mm/min.
(schrecklicher Satzbau...)
Makrolon lässt sich mit den von mir gewählten Einzahn-Hartmetallfräsern:
http://www.cnc-modellbau.de/shop/
Hartmetall Einzahnfräser "Speedy"
wirklich ausgezeichnet trocken bearbeiten.
Drehzahl so um die 8.000 1/min.
Vorschub zwischen 75mm/min bis 125mm/min (mehr noch nicht getestet).
Zustellung pro Fräsgang zwischen 0,3mm bis 1,0mm.
Wenn du Plexiglas fräsen möchtest mußt Du darauf achten welche Sorte Du nimmst.
Es gibt da einmal die "XT" und die "GS" Variante.
Eine von den beiden gibt es in jedem Baumarkt.
Diese ist tunlichst zu vermeiden.
Die andere lässt sich wohl wesentlich besser fräsen (im Wasserbad ohne zu schmieren).
Welche nun wohin gehört kann ich aber aus dem Stegreif nicht sagen.
Das Makrolon lässt sich ohne umständliches Wasserbad mit den oben beschriebenen Parametern gut bearbeiten.
An den fotografierten Fräskanten ist auch nichts "geschönt"; sprich nachbearbeitet. Sie sind "in natura" aber etwas blasser, als auf den Fotos; beileibe nicht so transparent, wie die Planflächen.
Die Fräszeiten sind bei den eingangs erwähnten Schnittwerten natürlich entsprechend lang.
für die Teile, welche ich gestern gefertigt habe:
Bild hier
lief die Kleine 37 Minuten.
Dabei wurden beide benötigten Motorplatten in einer Aufspannung; also mit einer Datei gefräst.
Makrolon (als "schlagzähes" Polycarbonat) finde ich für solche Arbeiten (Funktions-Modellbau) besser geeignet als Plexi.
Es ist, wie Du oben beschrieben hast nicht so spröde wie Plexiglas.
Dennoch habe ich in einem der beiden Lagerdeckel für die Drucklager aus Stahl:
Bild hier
einen kleinen Spannungsriss (im Foto nicht zu sehen).
Ich wollte die metallenen Drucklager "satt" in die Makrolon-Hülse fügen.
Dabei habe ich wohl das optimale Maß bei einer Hülse um wenige 1/100mm verfehlt und mit etwas viel "Vorspannung" eingepasst.
Wieder was gelernt (auf die harte Tour)![]()
Wenn ich einen wirklich brauchbaren Einkomponentenkleber für die Verbindung von Makrolon und Metall hätte könnte ich diese Verbindungen als Spielpassung auslegen und die Spannungen vermeiden.
Ich muß mal die Tage Bayer eine Mail schicken und schauen, was die empfehlen können.
liebe Grüße,
Klingon77
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