Also eine Definition so nach Art einer Normung kenne ich nicht. Aber es gibt eine schöne Erklärung bei einem schweizer Drucksensorhersteller. Mit einem Beispiel aus dem Schießen auf Scheiben erklärt er den Unterschied zwischen relativer und absoluter Genauigkeit sehr anschaulich.

...........Bild hier  

Du kannst auf Scheiben schießen und schauen wie genau Du bist. Wenn Du Dir überall da, wo hier "Treffer" steht, das Wort Messwert denkst, dann ist dieses Beispiel recht anschaulich. Das Ziel, der Mittelpunkt, ist dabei der tatsächlich physikalisch vorliegende Wert, also die Realität, nicht die Messung, mit absoluter Genauigkeit.
1) Alle Treffer liegen eng beieinander und in der Mitte (da wo´s hingehört).
=> Die Genauigkeit ist absolut und relativ sehr gut.
2) Alle Treffer liegen breit verstreut irgendwo in der Pampa (also nicht da, wo´s sein sollte).
=> Die Genauigkeit ist absolut und relativ sehr schlecht.
3) Alle Treffer liegen dicht zusammen irgendwo in der Pampa.
=> Die Genauigkeit ist relativ schlecht, da die Treffer total daneben liegen - relativ zum tatsächlichen Wert. Absolut gesehen ist sie aber gut, da durch Verschieben der Zielvorrichtung (d.h. durch Eichen des Sensors) ein gutes Trefferbild erreicht wird.
4) Übrig bleibt: Alle Treffer liegen breit gesteut um das Ziel, oder die Messwerte schwanken stark um den tatsächlichen Wert. Also relativ gut - weil der Durchschnitt vieler Messungen statistisch ausgewertet ziemlich genau den tatsächlichen Wert zeigt. Absolut gesehen aber eben schlecht.

Hier hat also goara nur teilweise recht: wenn ich meinen TCP (den tool center point - das ist ein gedachter Fixpunkt der Robotergeometrie) SEHR gut wiederholbar positionieren kann, wenn aber die erreichten Koordinaten x,y,z,alfa,beta,gamma (als Beispiel mit sechs Freiheitsgraden) eben stets gleich, aber total neben den Zielkoordinaten liegen, dann ist da was falsch , weil so ein Roboter z.B. Serienteile mit falschen Anschlussmassen herstellen könnte.

Kurz gesagt: Absolute Genaugikeit ist an Wiederholgenauigkeit gebunden. Bei (Industrie-) Robotern ist das sehr abhängig vom Anwendungsfall. Ein Montageroboter eines Uhrenherstellers hat mehrere Größenordnungen andere Anforderungen als ein Lackierroboter - um zwei ziemlich unterschiedliche Roboter zu nehmen.