Elektronik303,

ich hätte besser erklären sollen, was ich mit dem Maus-Beispiel zeigen wollte: Dass bei technischen Anwendungen die Objektivbrennweite (18mm) und Chipdiagonale (ca. 3mm) nicht gleich gross zu sein brauchen. - Der Zusammenhang, auf den Frank E. sich bezieht, stammt, wie er schon sagt, aus der Photographie. Da stellt er sicher, dass das Bild, das auf dem Dia bzw. dem Bildschirm erscheint, in etwa dem Blickwinkel (nicht dem Gesichtsfeld, das ist nämlich viel grösser!) eines normalsichtigen, erwachsenen Menschen entspricht. - Wenn man nach „Normalobjektiv“ googlet, findet man jede Menge Diskussionen zu diesem Thema. -

Du willst aber Deine Kamera nicht fürs Photographieren benutzen, sondern für die Bildverarbeitung, um mit Deinem Roboter Linien entlang zu fahren.

Deshalb ist, genau wie bei meiner Mausoptik, die Regel „Chipdiagonale = Objektivbrennweite“ für Dich nicht wichtig. Sie macht es Dir sogar unnötig schwer: Je kürzer die Brennweite einer Sammellinse ist, desto stärker ist ihre Krümmung (siehe „Linsenschleiferformel“ in Wikipedia.de) und umso teuerer ist die Linse (abgesehen von Massenprodukten wie DVD-Laufwerkslinsen und opt. Mauslinsen). Die beiden Linsen, aus denen ich meine Mausbrille zusammengesetzt habe, kosten zusammen nicht einmal 2 Euronen (ohne Versandkosten ).

Fazit: Wie Besserwessi vorschlägt, solltest Du die Gegenstands- und Bildweite bzw. den Abbildungsmassstab festlegen, die Du haben willst, und daraus die gewünschte Brennweite berechnen. Mit ein bisschen Herumspielen wirst Du eine passende „zivile“ Brennweite (10mm – 20mm) finden, für die Du Linsen bekommen und auch bezahlen kannst.

mare_crisium